Selbstlob stinkt nicht

Selbstlob stinkt nicht
Ich habe schon oft den eigenartigen Spruch gehört „Selbstlob stinkt“, wenn sich jemand selber auf die Schulter geklopft und zu sich gesagt hat „das hab’ ich gut gemacht!“ Ich bin ganz und gar nicht der Meinung, dass Selbstlob nicht so gut riecht, und ich sag’ euch auch warum. Von Christa Koinig.

Kürzlich hab ich mich zum Fernseher geschummelt, wo sich meine Menschen einen Film über einen Spaßmacher angeschaut haben. Es war aber keine lustige Geschichte, denn über die Späße des Komikers hat kaum jemand gelacht, und daran wäre er beinahe zerbrochen. Mir geht es ja auch oft so, dass ich ins Publikum schaue und gespannt darauf warte, ob die Kinder zu meinen Späßen lachen.

Wichtig, auch sich selbst zu loben

Es kann schon einmal vorkommen, wenn ich mich bemühe, besonders witzig zu sein, dass es ein bisserl länger dauert, bis der erste richtige Lacher kommt. Unsere gescheite Omama meint dazu: „Kinder sind besonders ehrlich, sie lachen nicht, weil es sich gerade so gehört, sondern nur, wenn es für sie passt. Doch auch wenn dein Publikum einmal nicht so reagiert, wie du es dir erhoffst, heißt das nicht, dass deine Bemühungen umsonst sind. Manchmal müssen wir uns selbst auf die Schulter klopfen und sagen, dass wir unsere Sache gut gemacht haben, auch wenn andere das vielleicht nicht sofort erkennen. Das Lob von anderen ist zwar schön und gut, aber es sollte nicht das Einzige sein, das uns antreibt. Sich selbst zu loben ist wichtig und hilft, wenn Anerkennung durch andere ausbleibt.“

Also, wenn ich heute zu mir sage, „Seppy, das hast du gut gemacht!“, dann weiß ich warum: Ich habe mich bemüht. Wir alle sollten uns viel öfter selbst loben!

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

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