Seine Kunst spiegelt menschliche Gräuel

Helnwein erarbeitete 1988 das Bühnenbild zu Kresniks „Macbeth“ am Theater in Heidelberg
Gottfried Helnwein. Zum 70er ist dem Künstler eine Ausstellung in Urfahr gewidmet, er ist auch am Stück „Macbeth“ beteiligt

Der Wiener Künstler Gottfried Helnwein wird morgen, Montag, 70 Jahre alt. Der „Aktionsraum LINkZ“ in Urfahr (Hauptstraße 26) widmet ihm ab Samstag, 13. Oktober um 11 Uhr die Soloausstellung „Abgelehnt!“. Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina Wien, hält die Laudatio. Helnweins Kunst galt in den 1970ern als „exzentrisch“ und „abartig“. Bis heute wird sie mit Schmerz, Angst und Gewalt assoziiert.

Am selben Samstag findet die Premiere von Shakespeares „Macbeth“ im Linzer Musiktheater statt (19.30 Uhr). Es handelt sich um eine Rekonstruktion des choreografischen Theaters von Johann Kresnik, Kurt Schwertsik (Musik) und Helnwein (Bühnenbild) aus dem Jahr 1988. Wie bei einem Puzzle wurden Informationen zu Musik, Bühnentechnik und Kostümen zusammen gefügt.

Daran und an Adaptionen für Bühne und Ensemble sind laut Dramaturgin Katharina John alle „drei Ausnahmekünstler“ beteiligt. „Es geht uns nicht um museales Archivieren, sondern um den Inhalt“, sagt sie dem KURIER. Kresniks Deutung vom Aufstieg des Helden, dem Wandel zum Tyrannen und seinem Fall zeigt die Verstrickungen im ehrgeizigen Geschäft der Politik und den mörderischen Kampf um die Macht am Beispiel des deutschen Barschel-Skandals.

www.aktionsraum-linkz.at
www.landestheater-linz.at

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