Schwarz-Weiße werden weiblich

Lisa Alzner (li.)
Lisa Alzner, die neue Trainerin der LASK-Frauenmannschaft, bevorzugt dynamischen Fußball mit viel Laufarbeit. Von Gerhard Marschall.

Lisa Alzner (22) wird erste Cheftrainerin für Mädchen- und Frauenfußball. Fußball sei „ein sehr wichtiger Teil meines Lebens“, sagt sie. Aktiv als Trainerin wie passiv als Zuschauerin sei sie mit großer Leidenschaft bei der Sache. Diese Begeisterung soll die 22-Jährige in den LASK einbringen. Der Bundesligist steigt in den Mädchen- und Frauenfußball ein. Es wurde eine eigene Abteilung installiert, die einen gleichberechtigten Auftritt neben den Männern garantieren soll.

Knieverletzung

Als Cheftrainerin wird Alzner fungieren. Sie wechselt vom Frauenfußballzentrum Oberösterreich zu den Schwarz-Weißen. Trotz ihrer Jugend verkörpert sie für den Verein das Wunschprofil: Ehrgeiz, Fachwissen und Erfahrung. In noch jüngeren Jahren war sie selbst aktiv, zuerst in Salzburg, dann für die Union Kleinmünchen in der Bundesliga. Sie wurde in das U17- und U19-Nationalteam berufen. Eine Knieverletzung zwang sie zum Aufgeben, dem Metier blieb sie jedoch treu. Das Sportstudium wird sie demnächst abschließen, zuvor schon die Ausbildung für die Trainer-B-Lizenz.

Rekrutierung der Mannschaft

Zurzeit wird Personal für die neue LASK-Sparte rekrutiert. Ein Trainerinnen-Team muss zusammengestellt werden. Und es hätten sich schon viele junge Spielerinnen gemeldet, freut sich Alzner. Anmeldungen sind weiterhin möglich, auf einem Sichtungstag soll ausgesiebt werden. Im Herbst soll es in Pasching einen Trainingscampus geben, ein eigener Kabinentrakt wird errichtet. Von den Spielerinnen werde das System abhängen, sagt Alzner. Grundsätzlich sei sie ein Fan von dynamischem Spiel mit sehr viel Laufarbeit. „Auf jeden Fall spiele ich lieber mit als ohne Ball.“ Muss im bisher rein männlichen Traditionsklub nur noch an der sprachlichen Gleichstellung gefeilt werden. Frauenmannschaft schlägt sich. Team gefalle ihr gut, sagt Alzner.

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