Schütz Museum erfolgreich: Bereits 20.000 Besucher

Museumsgründer Josef und Irene Schütz mit einem Gemälde von Werner Berg
Hoher Anspruch, hoher Deckungsgrad: Das Schütz Art Museum in Engelhartszell zieht positive Bilanz über das erste Jahr. Von Gerhard Marschall.

Es war zweifellos mutig, in die 1.000-Einwohner-Gemeinde Engelhartszell (Bez. Schärding) ein neues Kunstmuseum an das Donauufer zu stellen. Das Wagnis scheint zu glücken. Nach einem Jahr ziehen die Gründer, der Kunsthändler Josef Schütz (68) und seine Frau Irene (72), eine erste, durchwegs positive Bilanz: „Wir sind sehr zufrieden.“

Erwartungen übertroffen

Die Erwartungen zum Start seien nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen worden. Und das trotz Pandemie mit allen damit verbundenen Einschränkungen.

Mit vier Ausstellungen hat das Schütz Art Museum im Auftaktjahr mit einem ehrgeizigen Programm aufgewartet. Auf Klassische Moderne aus Österreich und Zeitgnössische Kunst aus China folgte „Willy Eisenschütz, Hommage an Licht und Schatten“.

Die Retrospektive läuft noch bis Februar, wird dann von einem französischen Partnermuseum übernommen und in Paris oder Lyon präsentiert.

Nun kommen die Phantastischen Realisten

Auf diesem Niveau soll es weitergehen. In Engelhartszell ziehen im März die Phantastischen Realisten ein, laut Schütz „alles, was Rang und Namen hat“. Gezeigt werden zwischen 40 und 50 Werke aus der Sammlung Infeld – von Brauer über Fuchs, Hauser und Hutter bis Lehmden. Parallel dazu wird es eine Sonderpräsentation von Benedetto Fellin geben.

Moderne zwischen den Kriegen

Mit „Klassischer Moderne zwischen den Kriegen“ wird der Herbst eröffnet. Josef Schütz schwärmt: „Erstmals wird die Sammlung der Nationalbank in dieser Komplexität gezeigt.“ Dazu kommt eine Sonderpräsentation von Werken jener acht Künstlerinnen, die bisher im Rahmen des Projekts „Artist in Residence“ zu Gast waren.

"Halbe" Engelhartszeller

„Halbe Engelhartszeller“ seien er und seine Frau mittlerweile, sagt Josef Schütz. Immens wichtig sei die Unterstützung durch die Gemeinde, die voll hinter dem Museum stehe. Nicht nur deswegen haben sich Entscheidung für den Standort jedenfalls als richtig erwiesen, sagt Josef Schütz: „Sehr viele Besucher kommen aus der Region, fast 40 Prozent aus Bayern.“ An diesem Wochenende soll die 20.000er-Marke geschafft werden.

Plus von 8000 Besuchern angepeilt

Für kommendes Jahr wird im Übrigen mit einem kräftigen Plus gerechnet, bis zu 8.000 Besucher sollen auf der Donau anreisen. „Wir sind bei drei Schifffahrtslinien gelistet und werden fix im Programm sein.“ Die Passagiere werden das Stift Engelszell oder das Museum oder auch beides besuchen.

Deckungsgrad von 85 Prozent

Was den Museumsgründer Schütz jenseits des künstlerischen Anspruchs besonders freut: „Wir haben momentan aus Ticketverkauf und Shop einen Deckungsgrad von 85 Prozent der Kosten. Das ist für ein Museum sehr viel.“

 

 

Kommentare