"Schotterbaron" und "Hendlkönig" fuhren mit ihren Oldies ans Ende der Welt

Zu Fernreisenden wurden kürzlich der Münzkirchner „Schotterbaron“ Matthias (Hias) Grünberger (69) und sein Mitstreiter Hans Schöndorfer senior (81), bekannt auch als „Hendlkönig“ von Utzenaich.
Schon vor Corona schmiedeten die beiden Innviertler Pläne, mit ihren zu Wohn- und Ausflugsmobilen umgebauten Lkw-Oldtimern eine Reise bis ans „Ende der Welt“ zu machen. Es handelt sich um einen grünen Steyr 380 mit 90 PS aus dem Jahr 1956 und um einen in Gelb mit dem Baujahr 1954. Beide Lkw wurden damals noch in Steyr gebaut.
Lkw 70 Jahre alt
Nun realisierten Grünberger und Schöndorfer ihren Traum von der großen Ausfahrt mit ihren 70 Jahre alten Fahrzeugen. Von Utzenaich machten sie sich auf nach Santiago de Compostela, dem weltberühmten Pilgerort im Norden Spaniens. Über die Allgäuer Alpenstraße ging es nach Vorarlberg und bei Höchst über die Grenze in die Schweiz. In Genf überquerten sie die Grenze nach Frankreich.

Die beiden im Wallfahrtsort Lourdes
Besuch in Lourdes
Im Marienwallfahrtsort Lourdes verrichteten die beiden bereits nach fünf Tagen einen „Stoßseufzer“, bevor es nach Spanien weiterging. Die Oldtimerfreaks mieden die Autobahnen und waren meist auf Landstraßen unterwegs.

Das ersehnte Ziel: Santiago de Compostela
Groß war ihre Freude, als sie in Santiago de Compostela ankamen. Dem Wallfahrtsort folgte dann noch ein Ausflug ins etwa 60 Kilometer entfernte Finisterre (römische Bezeichnung, die Römer hielten den Beginn des Atlantiks für das Ende der Welt). Das Kap Finisterre befindet sich an der Südspitze auf einer kleinen Halbinsel aus Granitstein, die an der höchsten Stelle 247 Höhenmeter erreicht. Für viele Jakobspilger gilt das Kap als das eigentliche Ende des Jakobsweges.

In Finisterre
Die beiden legten hin und zurück 6.200 Kilometer, täglich waren es meist 300 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 50 km/h, der Verbrauch lag zwischen 11 und 12 Liter Diesel auf 100 Kilometer, was relativ wenig ist.
Nach drei Wochen waren die beiden wieder zurück im Innviertel. Die Zuhausegebliebenen konnte es zuerst gar nicht fassen, dass sie schnell zurück waren. Im Gasthaus Mesnersölde in Utzenaich bereiteten die Freunde des Oldtimer-Club Schulleredt den Heimkehrern einen gebührenden Empfang.

Der Oldtimerclub Schulleredt empfing die Heimgekehrten
Resümee der beiden „Oldtimer“: „Das Leben ist schön, wir sind dankbar für das Erlebte. Was zählt, sind Gesundheit und Zufriedenheit.“
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