Schnitzer aus Leidenschaft
Daniel Müller in seiner Werkstatt.
Daniel Müller aus Treubach (Bez. Braunau) hat ein überaus leidenschaftliches Hobby, das er vor zwei Jahren zu seinem Nebenberuf gemacht hat.
Als eines Tages sein Sohn Elias mit dem Wunsch an ihn herantrat, eine eigene Krampus-Maske haben zu wollen, machte sich der 36-jährige Maschinist ans Werk. „Die ersten Versuche waren nicht sehr sehenswert, aber nach und nach fand ich immer mehr Freude daran und die Maskenmodelle wurden immer ansehnlicher.“
Derzeit schnitzt er vor allem Krampus- und Hexen-Masken. Seine talentierten Hände werden beim Werden der wilden Gesellengesichter von fünfzehn verschiedenen und scharf geschliffenen Schnitzmessern unterstützt. Für eine Maske braucht Müller ein bis drei Tage. Überwiegend verwendet er fein ausgewählte Weymouth-Kiefer, er hat aber schon auch andere Hölzer ausprobiert.
Der wilde Geselle sieht furchterregend aus
Auch das Fassen und Ausmalen der hölzernen Gesichter macht er selber. Dazu verwendet er Spezialfarben. Inzwischen kommen Perchten- und Brauchtumsgruppen sowie Privatpersonen aus Oberösterreich, Salzburg und aus dem benachbarten Bayern zu ihm, für die er die zum Teil dämonischen Gesichter anfertigt.
Müller ist froh, dass die vielen Gruppen der Volkskultur das Brauchtum der Perchtenläufe erhalten. Die Saison beginnt Ende November und dauert bis zum Dreikönigstag, an dem die letzte Raunacht zelebriert wird. In manchen Gegenden dauern die Perchtenumzüge aber sogar bis Maria Lichtmess (2. Februar).
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