„Sagen regen zum Nachdenken an“

„Sagen regen zum Nachdenken an“
Märchenerzähler Helmut Wittmann nimmt am Pfingstmontag mit auf die musikalische Donausteig-Sagenwanderung.

Keine Sorge, in diesem Fall geht es nicht um zurückgelegte Kilometer. Bei der Donausteig-Sagenwanderung am morgigen Pfingstmontag lädt Märchenerzähler Helmut Wittmann Kinder und Erwachsene auf eine Reise in die beeindruckende Natur und in fantastische Welten ein.

Mit Musik

„Es ist ein herrliches Ambiente, wir machen an schönen Plätzen Rast. Dort erzähle ich dann Sagen und Geschichten. Angela Stummer-Stempkowski hat die Harfe dabei und Franz Bernegger seine Stimmbänder und die Bockpfeife. Die beiden werden die Wanderung musikalisch begleiten“, erzählt Wittmann im KURIER-Gespräch.

Los geht es ab 10.30 Uhr mit einem Frühschoppen bei der Aiser Bühne in Schwertberg, die Wanderung selber startet dann um 13 Uhr.

Sieben Stationen

Die sagenhafte Tour führt vom Start im alten Steinbruch über das Tal des Aisthofner Baches und den Graben im Wald zu den einem Felsen-Marterl. Weiter geht es über das Kulturhaus Lichtenwagner zur romantischen Burgruine Windegg. Sieben Stationen stehen auf dem Programm, der gemütliche Ausklang findet dann ab 16 Uhr bei der Zielstation, dem Biohof Mascherbauer, statt.

Spielerisch wandern

Rund 7,5 Kilometer werden gemeinsam erwandert, ohne Erzählungen sind die Teilnehmer rund zwei Stunden unterwegs.

„Sagenwanderungen sind eine gute Gelegenheit, Kinder ganz spielerisch ans Wandern heranzuführen“, erklärt der Profi. „Kinder sind da sehr offen und neugierig. Es wird nicht anstrengend. Wir machen ja oft Pausen und wenn es passt, singen wir auch einen Jodler miteinander.“

„Sagen regen zum Nachdenken an“

Märchenerzähler Wittmann und die beiden Musiker Stummer-Stempkowski und Bernegger (von links)

Die Sage vom Lebenskraut wird Helmut Wittmann genauso zum Besten geben wie die Sage von der Burgfrau von Windegg: „Das Schöne an Sagen ist ja, dass sie einerseits sehr unterhaltsam sind, andererseits aber immer wesentliche Themen wie etwas Gastfreundschaft, Offenheit oder Familiensinn ansprechen und zum Nachdenken anregen.“

Intensive Vermittlung

Der passionierte Märchenerzähler sieht sich selber nur als Vermittler: „Wichtig sind die Geschichten selbst. Je besser und intensiver man die rüberbringt, desto unwichtiger wird man als Erzähler.“

Die Sagenwanderung ist übrigens ohne Anmeldung bei freiem Eintritt zu besuchen. Einfach hinkommen und dabei sein.

Seit mehr als 30 Jahren im Dienste der Fantasie

Vor kurzem ist Helmut Wittmann 60 Jahre alt geworden. Die Hälfte seines Lebens ist der Oberösterreicher, der in Grünau im Almtal lebt, schon im Dienste der Fantasie als professioneller Märchenerzähler unterwegs.

Viel Inhalt
„Märchen und Sagen sind unterhaltsam, geben inhaltlich so viel her, sind nicht großspurig, erklären Menschen, Plätze und Umgebungen. Das hat mich schon immer fasziniert,“ sagt Wittmann.

Almtaler Sagenroas
Abgesehen von der Pfingstwanderung ist der Profi quer im ganzen Land unterwegs und auf verschiedenen Veranstaltungen zu erleben. In Oberösterreich ist er das nächste Mal bei der 6. Almtaler Sagenroas am 28. und 29. Juni dabei. Zu Fuß, per Zug, Bus und Schiff geht es an die schönsten Plätze der Region, alles untermalt mit spannenden Sagen.
Weitere Infos und Termine auf www.maerchenerzaehler.at

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