Provokation und Mitmach-Kunst
Ab Freitag ist vieles neu im Linzer Lentos. Zwei Kunstschaffende beziehen Position mit ihren Werken, es gibt gleich zwei Ausstellungseröffnungen.
Eine davon nennt sich „Frau 49 Jahre alt“. Die verantwortliche Künstlerin provoziert gerne, nicht alleine durch ihre Namensgebung. Eigentlich heißt Jakob Lena Knebl ja Martina Egger, hat sich aber entschieden, die Vornamen ihrer Großeltern anzunehmen – als Spiel mit Identität und Geschlecht. Im Lentos inszeniert Jakob Lena Knebl eine Umgebung, die die Werke aus der Sammlung in neuem Licht erscheinen lässt. Sinnlich und provokativ zeigt sie sowohl eine dunkle als auch eine bunte Seite ihrer Arbeiten – und agiert dabei immer mit einem Augenzwinkern.
Der Zweite im Ausstellungsreigen ist Pawel Althamer. Der polnische Künstler ist bekannt für seine partizipativen Kunstprojekte, für seine Skulpturen und Selbstporträts. Er setzt häufig auf soziale Kooperationen und auf das Miteinbeziehen seines Umfelds und ihm nahe stehender Personen. Im Rahmen des Projekts „Cosmic Order“ im Lentos setzt er eine von der Dogon-Kultur inspirierte Landschaft um, in der internationale Holzschnitzkünstler an großen Plastiken arbeiten. Hier zeigt sich Althamers Zugang zur Kunst, bei dem dem Entstehungsprozess mehr Bedeutung zukommt als dem fertigen Kunstobjekt.
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