Polen will Überreste von ehemaligem KZ Gusen kaufen

Das kündigte Polens Premier Morawiecki bei einem gemeinsamen Besuch mit Merkel in Auschwitz an.

Polen will Überreste des einstigen KZ-Komplexes Mauthausen-Gusen in Oberösterreich kaufen. Dies kündigte der polnische Premier Mateusz Morawiecki am Freitag bei einem gemeinsamen Besuch mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel im früheren NS-Vernichtungslager Auschwitz an, wie die Nachrichtenagentur AP berichtete. Ziel sei es, die Erinnerung an die Opfer, darunter viele Polen, zu erhalten.

Polen will Überreste von ehemaligem KZ Gusen kaufen

Außenlager von Mauthausen

Im Konzentrationslager Gusen, einem Außenlager des KZ Mauthausen, hielten die Nationalsozialisten bis zur Befreiung durch die Alliierten 1945 mindestens 71.000 Menschen aus 27 Nationen gefangen, mehr als die Hälfte kam zu Tode. Im September hatten bereits ehemalige polnische Überlebende des einstigen KZ-Komplexes Mauthausen-Gusen an die österreichischen Behörden appelliert, die Überreste des Lagers Gusen von den jetzigen Privatbesitzern zu kaufen.

Warschau habe angeboten, die Stätte von Österreich zu kaufen, um diese für die Geschichte zu erhalten, sagte Morawiecki laut dem Bericht, ohne allerdings auszuführen, wie dieser Kauf vonstattengehen könnte. "Wir können nicht erlauben, dass dieser Ort eines früheren Vernichtungslagers in einen Ort verwandelt wird, der des Gedenkens nicht würdig ist", sagte der polnische Premier demnach.

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