Paar beim Überschreiten des Sengsengebirges abgestürzt

Winterliche Berglandschaft mit schneebedeckten Gipfeln unter blauem Himmel.
Nur für sommerliche Verhältnisse ausgerüstet. Beim Versuch Freundin zu helfen, verlor auch Mann den Halt.

Beim Überschreiten des Sengsengebirges sind am Samstag ein 27- jähriger Tscheche und die gleichaltrige slowakische Freundin abgestürzt und teils schwer verletzt worden. Das Paar war trotz Winterwetters nur für sommerliche Verhältnisse ausgerüstet. Es ging von St. Pankraz (Bezirk Kirchdorf) zum Hochsengs. Dann wollte die vorausgehende Slowakin einen vereisten Weg absteigen und rutschte ab. Beim Versuch, ihr zu Hilfe zu kommen, verlor auch der Freund den Halt, so die Polizei.

Rund 70 Meter fielen beide nacheinander über steiles Gelände in die Tiefe, der Tscheche blieb auf der selben Höhe liegen, wie die Frau. Nachdem er den Notruf samt GPS-Koordinaten abgegeben hatte, versorgte er seine schwer verletzte Partnerin und packte sie in mitgenommene Schlafsäcke.

Die Einsatzkräfte "kämpften sich unter widrigsten Bedingungen" zuerst zu Fuß, dann mit Tourenski zur Unglücksstelle vor, schilderte die Polizei. Der erste Trupp traf in Begleitung zweier Bergrettungsärzte um 21.30 Uhr bei den Verunglückten ein, nachkommende Bergretter stellten die weitere Versorgung mit Gebirgstragen und Wärmepackungen sicher. Der Abtransport der beiden Verletzten gestaltete sich schwierig und zeitintensiv. Um 0.45 Uhr war der Rettungseinsatz beendet. Das Paar wurde ins Krankenhaus Kirchdorf eingeliefert.

Kommentare