Neuer Rekordschaden durch Borkenkäfer droht

Landeshauptmann Stelzer und Agrarlandesrat Hiegelsberger inspizierten befallenes Waldgebiet
Hitze beschleunigt Käfervermehrung. Appell des Landes an Waldbesitzer und Holzwirtschaft.

Der Borkenkäferbefall droht in Oberösterreich heuer den Rekordbefall des Vorjahres noch zu übertreffen. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrarlandesrat Max Hiegelsberger, beide ÖVP, appellierten an Waldbesitzer aktiv ihre Bestände zu kontrollieren, befallene Stämme zu entfernen und auf Nutzholz-Schlägerungen in gesunden Beständen zu verzichten, um den Holzmarkt nicht zusätzlich zu belasten. Die Industrie wurde aufgefordert möglichst viel Holz aus den heimischen Wäldern abzunehmen.

2018 fielen rund zwei Millionen Festmeter an Schadholz an - 1,25 Millionen Festmeter davon gingen allein auf das Konto des Borkenkäfers, der Rest wurde durch Sturm, Schneedruck und Eschensterben verursacht. Der Schaden könnte heuer noch höher ausfallen, befürchtet man beim Land Oberösterreich, denn durch die Hitze kann sich der Käfer besonders schnell entwickeln.

Am stärksten betroffen sind die tieferen Lagen des Mühl-, Hausruck- und Innviertels sowie das gesamte Alpenvorland. Auch höhere fichtenreiche Lagen sind befallen, dort muss man oft großflächige Kahlschläge vornehmen, um das Schadholz rasch aus dem Wald zu bringen. Sonst würde sich der Käfer noch weiter verbreiten.

Die Fördermittel des Bundes für Oberösterreich seien von ursprünglich 15 auf rund 21 Mio. Euro aufgestockt worden, so LH Thomas Stelzer und Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (beide ÖVP) in einer Presseaussendung am Dienstag. Gefördert werden forstökologische Maßnahmen ebenso wie Holzlagerplätze, Nasslager oder die Hackschnitzelproduktion aus befallenem Holz

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