Musikalischer Brückenschlag am Traunsee

+++ACHTUNG SPERRFRIST 22:00 UHR BEACHTEN+++ VERLEIHUNG "22. AMADEUS AUSTRIAN MUSIC AWARDS": HERBERT PIXNER PROJEKT
Das Herbstprogramm der „Festwochen Gmunden“ ist vielfältig. Von Werner Rohrhofer.

Auch wenn Linz derzeit mit dem Brucknerfest im Fokus der Aufmerksamkeit steht, der Blick sollte trotzdem auch über die Landeshauptstadt hinaus schweifen: zum Beispiel nach Gmunden, wo jetzt das Herbstprogramm im Rahmen der Salzkammergut Festwochen startete.

Wobei es hier nicht um Konkurrenz geht, sondern um einen Beweis der künstlerischen Vielfalt im Kulturland Oberösterreich.

„Die Magie passiert oft im Kleinen“ – mit diesem Motto geht man in Gmunden in den Festwochenherbst. Und: „Es sind die leisen Augenblicke, die stillen Gänsehautmomente, das gemeinsame Lauschen – wenn Musik nicht nur erklingt, sondern Herzen erreicht“. Man wolle, so das Leitungsteam Christian Hieke, Karin Bergmann und Johanna Mitterbauer, „Brücken schlagen zwischen Genres und Generationen“ und damit auf verschiedenen Ebenen das Verbindende von Musik und Kultur im Allgemeinen zum Ausdruck bringen.

Nachdem bereits die Konzerte von Rafael Fingerlos und Franz Welser-Möst sowie dem Blasmusik-Ensemble „Federspiel“ mit großem Publikumsecho über die Bühne gegangen sind, folgt am 11. Oktober in der Pfarrkirche Laakirchen ein Abend des Ensembles Pallidor (Leitung Franz Farnberger) mit Nina Pohn und dem international renommierten jungen Countertenor Alois Mühlbacher. Der gebürtige Oberösterreicher aus Hinterstoder ist heute an den großen Opernhäusern der Welt tätig, 2024 zum Beispiel an der Mailänder Scala. Bei dem Konzert in Laakirchen stehen Werke von Antonio Vivaldi im Mittelpunkt.

Herbert Pixner Projekt

Am 15. Oktober folgt in der Landesmusikschule Gmunden ein Jubiläumskonzert des David Ensembles aus Anlass des 100. Geburtstags des oberösterreichischen Komponisten Thomas Christian David und des 130. Geburtstags von dessen Vater Johann Nepomuk David.

Ein weiterer Höhepunkt der Herbstreihe in der Traunseestadt ist das „Herbert Pixner Projekt“ am 19. Oktober in der Sporthalle Gmunden. Der Südtiroler Herbert Pixner gilt seit zwanzig Jahren als einer der erfolgreichsten Vertreter der sogenannten „progressiven Volksmusik“, in der er die unterschiedlichsten Stilrichtungen von Rock und Blues bis Tango und Flamenco zu einer Art „Klangteppich“ gestaltet und mit seinem Ensemble umsetzt.

Neue und unerwartete Klangerlebnisse auf der Basis bekannter Werke darf das Publikum am 25. Oktober im Stadttheater Gmunden erwarten, wenn das Wave Quartet & Erica Eloff zu Gast sind. Sopranistin Eloff wird von vier Musikern mit Marimbas begleitet, einer Art Xylofon mit charakteristischen Holzschlagstäben. Das musikalische Programm reicht von Johann Sebastian Bach bis zu Komponisten der Gegenwart.

Am 20. November ist das Stadttheater Gmunden Schauplatz einer musikalisch-literarischen Reise „Unterwegs nach Galizien–Wien–Lemberg und zurück“. Kein Geringerer als Schauspieler Cornelius Obonya führt das Publikum nach Galizien und in die Bukowina, einst Kronländer am östlichen Rand der Donaumonarchie. Eine tragische Note bekommt dieser Abend durch den Umstand, dass manche der Schauplätze heute in der Ukraine gelegen sind. Das Konzept stammt von der Pianistin Andrea Linsbauer; Radek Pujanek (Violine) und Olena Herneha (Sopran) ergänzen die Rezitation von Obonya.

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