Mobil-Snack to go zum Mitnehmen
Das Land, es ist gespalten! Schon wieder. In dem Fall Wien: Die einen (Ich!)finden das Essverbot in der U-Bahn gut, die anderen sind entsetzt. Ordnungsfanatiker gegen Anarchisten. In Extremis (und es gibt nur noch Extreme): Law and Order gegen Laissez faire. Zero Tolerance gegen Freedom. „Not my U4! Wenn ich Hunger habe, esse ich!“ begründet der Widerständler seinen Widerstand. Ich denke, der Mensch kann auch einmal 15 Minuten ohne Mampfen und Nuckeln auskommen. Manchem schaderts gar nicht! Ich selbst gehöre zu denen, die sich schon schwertun, einzuatmen im überfüllten Zug und ich würde nie auch nur auf die Idee kommen, dort zu essen! Ich nehm die (frische!)Gratiszeitung nur, dass ich unauffällig den direkten Kontakt mit Haltestangen und Griffen vermeiden kann! Quasi Heute-Topflappen! Neben mir mampft einer genüsslich sein dampfendes Was-immer und schleckt sich die Fingern ab.
Dabei ist alles gerade „to go“ geworden. Telefone, Nudeln, Kaffee. Die Becher und Flascherl zu Nuckel-Gefäßen. „Jetzt auch zu Mitnehmen!.“ Dabei hab’ ich gedacht, dass man, wenn man was kauft, es eh immer mitnehmen darf!
Michael Pammesberger ist KURIER-Karikaturist
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