Miteinander reden wäre sinnvoll gewesen

Claudia Stelzel-Pröll
Ob ein Schulzentrum im Vollbetrieb für einen Corona-Massentest die beste Örtlichkeit ist? Eher fraglich

Ein Corona-Massentest in einem Schulzentrum, das an zwei von vier Testtagen im Vollbetrieb ist. Wissen Sie, wer das versteht? Außer denen, die es beschlossen haben, genau niemand. Wir reden hier bitte von Volksschule, Mittelschule, Hort, Kindergarten und Krabbelstube in mehreren Gebäudeteilen, die aber alle miteinander verbunden sind, sich teils Ein- und Durchgänge teilen. Die Aufregung in Pasching war groß, als die Entscheidung bekannt gegeben wurde. Vor allem: Es gäbe so viele schlüssige Alternativen, die mit wenig Aufwand und Willen bestens gepasst hätten. Ja, ich bin diesem Fall befangen, unsere beiden älteren Töchter besuchen in besagtem Zentrum die Volksschule, die jüngste den Kindergarten. Wir Eltern dürfen seit Wochen das Gebäude – verständlicherweise – nicht betreten, aber jetzt schleust man innerhalb von vier Tagen zahlreiche Schulfremde durchs Haus.

Was geholfen hätte? Miteinander reden, über die Gemeindegrenzen hinausdenken, Bedenken ernst nehmen und flexibel sein. Drüberfahren ist einfach, ein gleichwertiges Miteinander aber viel verbindender.

claudia.proell@kurier.at

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