Meister der süßen Gaumenfreude

Martin Mayer mit seinen Osterhasen
Der Schokoladenmacher Martin Mayer hat Meggenhofen zu einer der ersten Adressen gemacht. Von Gerhard Marschall.

Martin Mayer zaubert raffinierte süße Köstlichkeiten. Schokolade sei von etwas Besonderem zum Industrieprodukt verkommen, erläutert der 45-jährige Hausruckviertler seine Motivation. „Wir wollen diese Entwicklung wieder in die andere Richtung vor antreiben.“

Nach der Hotelfachschule legte Mayer die Konditormeisterprüfung ab, war zwischendurch auf Saison in renommierten Betrieben und kehrte 2002 in den elterlichen Betrieb in Gaspoltshofen (Bez. Grieskirchen) heim. Dort hat es mit der Schokolade angefangen, und dort habe er das Prinzipielle gelernt. „Bei uns wurde es so gemacht, wie es sich gehört.“ Heißt, nur hochwertige Produkte zu verarbeiten. Mayer bevorzugt Obst aus der Region und kauft Schokolade nicht zu, sondern fertigt sie selbst. „Das Wichtigste ist, dass man die Leute kennt. Es ist viel Vertrauenssache.“ Deswegen hat er 2008 Südamerika bereist, um Ausschau nach besten Kakaobohne zu halten.

Die kommen heute überwiegend aus Guatemala und werden direkt importiert. „Wir arbeiten auf Basis Direct Trade und zahlen einen angemessenen Preis für gute Qualität.“ Seit zehn Jahren besteht der Betrieb in Meggenhofen, der beständig gewachsen ist und zehn Mitarbeiter zählt. Alles ist Handarbeit, vom Rösten und Mahlen der Kakaobohnen in der Steinmühle bis hin zur Verpackung. „Jede Tafel und jede Praline ist ein Unikat“, sagt Mayer stolz. In dieser kompletten Form arbeitet nur eine Handvoll Betriebe in Österreich. Das Angebot an Schokoladen mit Füllungen reicht von Landlbirne bis zu Marille-Hanf, dieselbe Vielfalt gibt es als Pralinen – alles in allem an die 200 Sorten, eine jede für sich ein Genuss für Auge und Gaumen.

Obendrein gibt es Saisonales, aktuell Österliches. Verkauft wird im Laden am Firmensitz in der Ortschaft Zwisl, im Onlineshop und im Fachhandel.

Meister der süßen Gaumenfreude

Martin Mayer mit seinen Kakaobohnen

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