Medikamente, die zu Kunst werden

Medikamente, die zu Kunst werden
Monika Kus-Picco stellt im Museum Angerlehner in Wels ihre Medikamentenbilder aus

Es ist eine ganz spezielle Kunstform, die die österreichische Kreative Monika Kus-Picco 2018 entwickelte. Im Museum Angerlehner in Wels sind bis 25. April 40 ihrer großformatigen Werke auf 1.200 Quadratmetern zu sehen. Ihre „Farben“ stellt die Nitsch-Schülerin selbst her – und zwar aus abgelaufenen Arzneimitteln: „Ich zerreibe, pulverisiere, mische und bearbeite Medikamente und trage sie dann auf Leinwände auf. Dabei entstehen beizeiten auch chemische Reaktionen, deswegen trage ich beim Arbeiten auch immer Mundschutz und Handschuhe.“

Persönliches Interesse

Die Bilder im Museum Angerlehner in Wels sind zum Teil vier, sechs und acht Meter lang: „Die sind unter freiem Himmel auf einer Dachterrasse entstanden. Denn mein Atelier ist gar nicht so groß“, erzählt Kus-Picco.

Medikamente, die zu Kunst werden

Kus-Picco arbeitet immer mit Handschuhen und Mundschutz

Das persönliche Interesse an Medikamenten, ihren Wirkungen und Spätfolgen wurde bei der Wienerin durch die Alzheimererkrankung ihrer Mutter ausgelöst, 2018 zeigte sie dann die ersten Medikamenten-Bilder bei einer Ausstellung in Paris.

„Für mich ist es eine neue Ausdrucksmöglichkeit für all die Dinge, die mich beschäftigen.“ Ob tiefes Blau, sattes Braun oder quietschfideles Gelb – die Bilder zeigen eine Farbvielfalt der besonderen Art.

www.museum-angerlehner.at

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