Manchmal brauchen wir ein bisschen Trost

Seppy im Blätterwald des Herbstes
Ganz lange haben wir auf kühlere Temperaturen gewartet. Aber jetzt passt es uns auch wieder nicht. Freiluft-Konzerte und Fußballspiele finden im strömenden Regen statt. Von Christa Koinig.

Wir müssen unsere dicken Jacken hervorkramen und die Mützen suchen, und wenn wir abends doch noch draußen sitzen wollen, brauchen wir unbedingt eine warme Decke.

Und dann stellen wir fest: Echt schade, dass eine schöne Zeit wieder einmal vorbei ist. Der Sommer ist vergangen und der Herbst nähert sich mit Riesenschritten. Manchmal grantelt er ein bisschen, weil wir ihn nicht so freudig begrüßen wie den Sommer, da schickt er uns halt lästige Nebelschwaden. Aber dann versucht er wieder uns zu trösten. Mit seinen bunten Blättern und mit viel reifem Obst. Ein saftiger Apfel oder ein paar süße Zwetschken sind ja auch ein bisschen Trost in tristen Tagen, oder?

Mit den Sorgen nicht allein

Doch manchmal gibt es Momente, die trostlos erscheinen. Wir sind dann vielleicht traurig, weil etwas Unschönes passiert ist und wenn es scheint, als könne man es nicht mehr zum Guten ändern. Oder es könnte sein, dass etwas geschehen ist, das man nicht mehr rückgängig machen kann. Und genau in diesen Momenten ist Trost besonders wichtig. 

Denn auch wenn man selber nicht die Möglichkeit hat, etwas zu ändern, kann uns eine herzliche Umarmung oder ein liebes Wort zeigen, dass wir mit unseren Sorgen nicht allein sind. Manchmal hilft uns das schon, ein bisschen besser damit umzugehen. Und dann reicht oft schon das Gefühl, dass jemand da ist. Ein bisschen Trost brauchen wir alle irgendwann einmal, er ist wie eine warme Decke an einem kühlen Herbsttag.

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

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