Der Stern Harmonia

Seppy in der Sternenwelt
Wer abends in den wolkenlosen Himmel schaut, wird merken, dass es gerade etwas Besonderes zu entdecken gibt. Im Februar sind nämlich gleich vier Planeten zu sehen. Von Christa Koinig.

In der Abenddämmerung kann man die hell strahlende Venus erkennen. Sie steuert auf Jupiter, den König der Planeten, zu und erreicht ihn beinahe. Die beiden würden sicher gerne kuscheln, doch die Mondsichel drängt sich streng dazwischen, also wird’s nix mit dem Date zwischen Venus und Jupiter. Wenn man ganz genau schaut, könnte man auch den roten Mars entdecken, den Uranus aber nur, wenn man ein gutes Teleskop hat.

Ein Stern, den man nur fühlen kann

Während ich diesen nächtlichen Himmel bestaunt habe, kam auf einmal ein Stern näher. Sollte ich mich jetzt freuen oder doch fürchten? Ich beschloss dann aber, mutig zu sein, und hab’ dieses leuchtende Ding gefragt: „Wer bist du?“ „Ich bin Harmonia, der Stern der Eintracht“, war die Antwort.

So einen Stern kenn’ ich gar nicht, wollte ich sagen, aber Harmonia meinte gleich: „Man kann mich nicht sehen, man kann mich nur fühlen.“ „Aber ich seh’ dich doch“, habe ich geantwortet, und Harmonia entgegnete: „Weil du gerade von mir träumst! Du träumst davon, dass auf der Welt Eintracht, Freundschaft, Einigkeit, Zuneigung, Sympathie und Frieden herrschen.“ Ja, das wär’ schon schön, denke ich, als Harmonia sagte: „Das alles beginnt in dir selber. Alles beginnt mit einem Lächeln. Dein Lächeln kann die Welt verändern.“

Da habe ich plötzlich ein leichtes Zwicken in meinem Arm gespürt. Ich war doch tatsächlich eingeschlafen und Omama hatte mich geweckt. „Seppy, es ist Zeit zum Schlafengehen!“, hat sie gesagt und mich dabei ganz sanft angelächelt.

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

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