"Jesus Christ Superstar" im Linzer Theater in der Innenstadt

Nik Raspotnik (li.) als Jesus
lEin Musical-Klassiker über Jesus, in dem Jesus nicht zwingend die größte Aufmerksamkeit bekommt: Schauspielerin und Regisseurin Sandra Bell traut sich für das Linzer Theater in der Innenstadt über eine besondere Neuinszenierung von „Jesus Christ Superstar“ drüber: „Jesus ist in der Geschichte sehr passiv, ein Opfer der Umstände. Viel spannender sind Judas und Maria Magdalena. Diese beiden Charaktere spielen entscheidende Rollen in meiner Inszenierung“, erzählt Bell.
Nah am Original
Kommende Woche, am 30. März, wird zum ersten Mal gespielt, dann gibt es sieben Folgetermine rund um und in der Osterwoche.
Was die Musik betrifft, „spielen wir komplett nah am Original von Andrew Lloyd Webber“, verspricht die Regisseurin. Viele der Songs sind Hits, die Rockoper von Webber und Time Rice war von Anfang an ein riesiger Erfolg, immer begleitet von Protestaktionen und Beschwerden christlich-fundamentaler Gruppierungen.

„Maria Magdalena ist ja die einzige Frauenfigur im Stück, ich wollte ihr nicht nur die plakative Rolle der Verführerin zuschreiben. Sie hat gute Gründe für ihr Handeln. Genauso wie Judas, der Jesus eigentlich die ganze Zeit über vor der Gefahr warnt und ihn dann zum Schluss selbst verrät.“
Alles neu
Die Rockoper selbst stand bereits mehrmals auf dem Spielplan des Theaters in der Innenstadt, nun war ein paar Jahre Pause, heuer ist aber alles neu: „Es sind neue Schauspielerinnen und Schauspieler dabei, Bühnenbild, Licht, Kostüme – einfach alles ist neu“, sagt Nik Raspotnik, der das Theater leitet und im konkreten Stück selbst den Jesus spielt.
Wenig Göttliches
„Es handelt sich dabei um eine zutiefst menschliche Identifikationsfigur, das ist ja wesentlich interessanter als alles Göttliche“, lacht der Künstler. Wer also die letzten Tage von Jesus als Rockoper erleben möchte, kommt ins Theater in der Innenstadt.
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