Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter kann das nicht recht nachvollziehen: "Ich kann das gar nicht glauben, dass man so dumm ist und sich jemand dazu verabredet, um sich zu prügeln." Da er aber weiß, dass das gerade bei Fußballfans immer wieder vorkommt, sind er und die Linzer Polizei gerüstet.
Polizei trennt Fans in Norden und Süden der Stadt
Was wird am Sonntag passieren? Die Blau-Weiß-Linz Fans haben eine Veranstaltung angemeldet - sie wollen sich zwischen Jahrmarktgelände und neuer Eisenbahnbrücke treffen, um über diese später ins neue Stadion einzumarschieren. Angekündigt hat das "Stahlstadtkollektiv" auch, dass sich die Blau-Weiß-Linz Fans in der Tabakfabrik treffen wollen. "Da können sie dann ab zwölf halt nicht mehr heraus", lässt Pogutter in die Einsatzpläne blicken.
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Denn die Polizei wird ein "Nord-Süd"-Gefälle in Linz einrichten. Im Norden wird Blau-Weiß dominieren, im Süden das Schwarz-Weiß des LASK. Denn dessen Fans treffen sich schon ab etwa 10 Uhr vormittags am Linzer Hauptplatz. Von dort wollen die Fans ins Stadion ziehen. Ob gemeinsam, oder in Gruppen, ist der Polizei noch nicht bekannt. "Wir sind aber für alle Möglichkeiten gerüstet", versichert Pogutter.
Nicht alle LASK-Fans werden Platz im kleinen Donauparkstadion finden - deshalb wird im Lokal "Bugs" am Hauptplatz ein gemeinsames Public Viewing angeboten.
Polizeiverstärkung aus Wien und von der WEGA
Die Linzer Polizei hat jedenfalls um Verstärkung gebeten. Pogutter: "Es wird ein Zug aus Wien kommen, und ein Zug der WEGA. Durch das aufgeschaukelte Rivalisieren der Fan-Gruppen ist zu erwarten, dass es Einsätze der Polizei brauchen wird." Vor allem für im Fachjargon "Drittortauseinandersetzung" genannte Scharmützel, zu denen sich die Fans gerne verabreden.
Aber auch dafür "sind wir gut gerüstet, um rasch wieder Frieden herzustellen, wenn es zu solchen Auseinandersetzungen kommt", sagt Pogutter.
Das Spiel beginnt um 14.30 Uhr, im Bereich der Eisenbahnbrücke und der Donaulände muss im Umfeld des Spieles auch mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.
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