Seppy beim Spielen: Versteckt und nicht gefunden

Seppy beim Spielen: Versteckt und nicht gefunden
Die Omama weiß natürlich: "Wenn dich keiner sucht, musst du dich selber finden."

von Christa Koinig

Wisst ihr, dass man im Freien ganz wunderbar spielen kann? Ich meine nicht, mit dem Handy auf einer Bank sitzen und Angry Birds, Pokémon oder Super Mario spielen. Ich meine richtig echt spielen, nämlich springen, laufen, verstecken und so.

Da wäre zum Beispiel Tempelhüpfen, dabei malt man mit bunter Kreide Figuren auf den grauen Asphalt, dann hüpft man mit einem Bein über alle Felder – bis ganz nach vorne, und wieder zurück.

Gummitwist find’ ich auch ziemlich cool. Es ist ein Spiel, bei dem ein langes Gummiband zwischen zwei Kindern gespannt wird, ein drittes macht verschiedene Sprung- und Tanzschritte und sagt dazu lustige rhythmische Reime. Dann gäb’s auch noch Sackhüpfen, Fangen spielen oder Völkerball.

In einer Rosenhecke

Wir haben kürzlich Verstecken gespielt. Zuerst wird ausgezählt, wer suchen soll. Der- oder diejenige dreht sich von den anderen weg, zählt bis dreißig oder noch weiter, daraufhin kommt das Sprücherl „Hinter mir, vor mir, gilt’s nicht, ich schaue aus!“. Dann wird gesucht, und wenn jemand gefunden wird, muss der Sucher zum Ausgangspunkt zurück und dort den Namen laut rufen.

Also, ich war bei denen, die sich versteckt haben und ich hab’ mir dafür eine Rosenhecke ausgesucht. Dann hab’ ich gewartet, dass mich jemand findet, gewartet, gewartet ... Ich warte immer noch.

Angenehm im Schatten

Schön langsam dämmert es mir, es hat mich niemand gesucht! Ich gehe niemandem ab, niemand vermisst mich! „Wenn dich niemand sucht, musst du dich selber finden“, würde Omama sicher sagen. Und ich glaub’, genau das werde ich machen. Aber ein bisserl bleib’ ich noch sitzen, es ist angenehm schattig hier.

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters.

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