Höhenrausch endet: Auf zur letzten Turmbesteigung!
Installation "Under The Cherry Tree" von Eva Schlegel
Was 2009 bei Kulturhauptstadt Linz09 begann, findet nach der heurigen Saison ein Ende. Der markante Aussichtsturm über den Dächern von Linz wird abgebaut werden, der Höhenrausch ist dann Geschichte.
„Ja, das stimmt, aber jetzt freue ich mich zuerst mal, auf alles, was kommt“, sagt Martin Sturm, Kurator der diesjährigen Ausstellung und Begleiter des Projekts von Anfang an. Ab 6. Mai ist der letzte Höhenrausch offen, bis 17. Oktober kann er täglich besucht werden.
Der Turm als kleines Linzer Wahrzeichen
Für das Ende gibt es zwei Gründe. Erstens laufen Mietverträge für Ausstellungsflächen aus, zweitens wäre die Holzkonstruktion ab dem kommenden Jahr komplett zu überholen gewesen: „Ein riesiger Aufwand“ laut Sturm. Und außerdem sei es ja auch in der Kunst so, dass es immer wieder neue Lebensabschnitte brauche.
Acht Höhenräusche in elf Jahren gab es insgesamt, „und wir sind immer noch begeistert, dass durch die richtige Vermittlung experimentelle Kunst auch für ein breites Publikum erlebbar gemacht wurde. Und zwar so, dass das Interesse immer sehr groß war“, resümiert Martin Sturm, der auch das Kulturquartier OÖ leitet.
Paradies auf Erden
„Wie im Paradies“ lautet der heurige Titel des Höhenrausches. Es geht um Träume, Momente des Glücks und den Versuch, das Paradies als Leitvorstellung unseres Lebens im Hier und Jetzt zu fassen. „Heutzutage herrscht doch schon eine große Ernüchterung, dass das Paradies auf Erden gar nicht so leicht zu erreichen ist“, sagt Martin Sturm.
„Rise“ des Linzer Künstlerkollektivs „Time’s up“
40 nationale und internationale Künstlerinnen und Künstlerinnen wurden eingeladen, ihre Vorstellungen vom Paradies umzusetzen. Teil ironisch, teils kritisch, teils unterhaltsam und sinnlich-atmosphärisch sind die Ergebnisse.
Wenn es die Corona-Bestimmungen zulassen, wird das allseits beliebte Deck wieder zur Gastro-Zone, Führungen und Vermittlungsprogramm müssen derzeit pausieren.
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