Kurt Steinhofer läuft, läuft und läuft: 235 km in 35 Stunden

Kurt Steinhofer: Zweitr unter 143 Startern beim Backyard-Ultra
Bei Kurt Steinhofer wurde es unlängst spät. Ganze 35 Stunden war er auf den Beinen, ohne Schlaf.
Der 47-jährige Mann aus Waldzell (Be. Ried) nahm an einem Backyard-Ultra in Loosdorf/Niederösterreich teil. Bei diesem Bewerb starten die Läuferinnen und Läufer zu jeder vollen Stunde in eine 6,7 Kilometer lange Runde. Wer es in einer Stunde nicht ins Ziel schafft, scheidet aus – bis nur noch einer übrig bleibt. Steinhofer wurde unter 143 Teilnehmern zweiter.
„Eigentlich waren 200-Kilometer-mein Ziel“, sagt er. Als er das geschafft hatte, lief er einfach weiter. Bis es nach 35 Runden eben nicht mehr ging. „Nicht unbedingt die Kondition“ sei für eine solche Leistung entscheidend. Wichtig seien vielmehr einige Paar gleich eingelaufene Schuhe zum Wechseln. Und vor allem die Ernährung, „Bei mir fängt nach 60, 70 Kilometern der Magen zu rebellieren an“. Darum Essen, was guttut. Suppe und Toastbrot zum Beispiel.
Steinhofer arbeitet seit 20 Jahren bei der Firma FACC als Produkttechniker. Daheim ist er in der Ortschaft Kohleck nahe am weitläufigen Kobernaußerwald, der ihm ideale Trainingsmöglichkeiten bietet. Ebenso die Skipiste gleich hinter dem Haus, die er regelmäßig hinaufläuft. „Schwierige Antwort“, sagt der Innviertler auf die Frage, warum er sich die Plagerei antut. Der Reiz liege im Überschreiten von Grenzen. „Es ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl, wenn man es schafft. Man ist da fast den Tränen nahe“. Als Nächstes steht der Salzach Ultra Run über 230 Kilometer am Stück an. Und die 250-Kilometer-Marke möchte Steinhofer heuer auch noch knacken.
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