Kletterer verweigerten Hubschrauber-Bergung

(Symbolbild)
Duo aus Deutschland wählte den Notruf - aber nur, um den besten Weg zu erfragen.

Zwei deutsche Kletterer haben am Samstag im Höllengebirge im oberösterreichischen Salzkammergut drei Stunden lang über ein Dutzend Bergretter, Alpinpolizisten und die Besatzung eines Polizeihubschraubers auf Trab gehalten. Die beiden wollten nach einer Nacht im Biwak wissen, welchen Weg sie nehmen sollten und baten die Einsatzkräfte um Rat. Eine Bergung mit dem Helikopter lehnte das Duo strikt ab.

Wie die Bergrettung Ebensee in einer Aussendung berichtete, hatten die zwei Alpinisten gegen 7.00 Uhr den Notruf gewählt. Die Kletterer waren schon am Freitag im Bereich des Ebenseeer Totenköpfls unterwegs, wo sie eine Tour absolvierten und anschließend biwakierten. Die beiden planten, nach der Nacht auf das Feuerkogel-Plateau aufzusteigen, was sich in der Früh aber als schwierig und riskant herausstellte. "Sie konnten weder abseilen noch den heiklen und gefährlichen Ausstieg finden", teilte die Bergrettung mit. Der Bereich liege zu dieser Jahreszeit immer im Schatten. Grasbänder und Schrofen seien nass und nur mit großem Risiko begehbar.

Da es aus Sicht der Einsatzkräfte keinen sicheren weiterführenden Weg gab, wurde die Mannschaft des Polizeihubschraubers aus Linz hinzugezogen. Die Besatzung flog darauf zum Berg und konnte die beiden Deutschen bald lokalisieren. Allerdings ließen sich die beiden auch durch mehrere Telefonate nicht überreden, sich holen zu lassen. Der Einsatz wurde darauf beendet. Die zwei Kletterer stiegen trotz der ungünstigen Verhältnisse schließlich selbstständig weiter.

Kommentare