„Jeder und jede ist Jedermann“

Bei Jedermann steht das Feiern von Festen dem Sterben und der Vergänglichkeit gegenüber
Jedermann. Das Theater Phönix verlegt den Inhalt des bekannten Stücks kultur- und konsumkritisch in die heutige Zeit

„Das Thema, dass ein Mensch mit Geld um sich wirft und mit dem Sterben von allem Lebendigen konfrontiert wird, betrifft die gesamte westliche Gesellschaft“, sagt Theater Phönix Dramaturgin Silke Dörner dem KURIER. Deshalb stehe Jedermann in dieser Inszenierung für andere Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind. „Jeder und jede ist Jedermann.“

Das Stück „Jedermann – leben, sterben, Schwerkraft“ hat am Donnerstag, 20. September um 19.30 Uhr Premiere am Linzer Theater Phönix. Zur Aufführung kommt eine Bearbeitung von Regisseur Josef Maria Krasanovsky, mit der das Theater Phönix Neuland ansteuert. „Es ist ein Mosaik, ein Reigen von Miniaturszenen, die sich vom ursprünglichen Jedermann abheben“, erzählt Dörner.

Der Abend folgt der Struktur von Hugo von Hofmannsthals Klassiker „Jedermann“. Für die Bearbeitung wurde auch seine erste Fassung aus dem Jahr 1905 verwendet, die bisher nie zur Aufführung kam. Krasanovsky habe außerdem zeitgenössische Zitate und eigene Texte eingebaut, um einen aktuelleren Zugang zu schaffen. Der reiche Mann, der alles hat, was er zum Leben braucht, wurde durch die Bearbeitung vom Einzelschicksal zum Lebensalltag des westeuropäischen Mittelstandes. www.theater-phoenix.at

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