Im Rhythmus gegen die Ungleichheit

Daniela Dett, Gino Emnes und Riccardo Greco (r.)
Premiere des Erfolgsmusicals "Ragtime" mit sozialkritischen Tönen steht im Linzer Musiktheater bevor.

Das Linzer Musiktheater bringt die Broadway-Erfolgsproduktion „Ragtime“ auf die Bühne. Premiere ist am Freitag, 8. Februar um 19.30 Uhr. Das Musical erzählt von drei New Yorkern am Anfang des 20. Jahrhunderts. Alle drei setzen sich auf ihre Weise gegen Unrecht und Ungleichheit durch.

Der afroamerikanische Ragtime-Pianist Coalhouse Walker Jr. strebt nach Unabhängigkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz. Er wird Opfer eines rassistischen Gewaltaktes, den staatliche Stellen dulden, und wehrt sich gewaltsam. Der jüdische Immigrant und Straßenkünstler Tate verwirklicht den amerikanischen Traum vom Aufstieg. Er wird ein gefeierter Filmregisseur. Eine brave Ehefrau und Mutter aus der weißen Mittelschicht wird zur selbstbewussten Kämpferin für Menschlichkeit und Gerechtigkeit. Soziale Umbrüche, die Bürgerrechtsbewegung für die Gleichberechtigung der Schwarzen, Migrationsprobleme und gesellschaftliche Konflikte sind mit den Schicksalslinien der Hauptfiguren verflochten. Das Musical von Stephen Flaherty und Terrence McNally war von 1998 bis 2000 am Broadway ebenso erfolgreich wie die deutschsprachige Erstaufführung im norddeutschen Braunschweig 2015. Es war 13-fach für den „Tony“, den wichtigsten US-amerikanischen Theater- und Musicalpreis, nominiert.

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