„Ich fühle mich gut vorbereitet“

Moritz Strauß ist derzeit viel auf Streife: „Wir kontrollieren, ob Abstand gehalten wird.“
So wie Moritz Strauß kommen nun viele Polizeischüler aufgrund der Corona-Krise vorzeitig in die Praxis

In diesen Tagen und Wochen ist einfach alles anders. Während viele im Homeoffice werken, gestaltet sich die Lage für bestimmte Berufsgruppen besonders intensiv.

Polizeischülerinnen und -schüler des dritten Ausbildungsjahres absolvieren in einem Monat ihre finale Abschlussprüfung, die Praxisphase wurde nun aber aufgrund vermehrter Einsätze vorgezogen: „Mich stört das überhaupt nicht. Ich fühle mich sehr gut vorbereitet“, sagt Moritz Strauß.

Empfindliche Strafen

Der 22-Jährige ist Polizist in der 2. Ausbildungsphase und der Polizeiinspektion Landhaus im Linzer Zentrum zugeteilt: „Wir haben jetzt immer eine Schutzmaske mit dabei. Derzeit fahren wir viel Streife, um zu kontrollieren, ob die entsprechenden Sicherheitsabstände auf den Straßen eingehalten werden.“ Und ja, da gebe es empfindliche Verwaltungsstrafen: „Etwa wenn wir Personengruppen abmahnen und ein paar Minuten später stehen wieder alle zusammen.“

Mehr Distanz

Was sich im Vergleich zu seiner ersten Praxisphase verändert habe, sei die vermehrte räumliche Distanz zu den Kolleginnen und Kollegen: „Früher haben wir uns mit Handschlag begrüßt, das fällt jetzt weg. Die Dienststelle wird täglich desinfiziert und wir essen in kleinen Gruppen.“

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ist angetan vom Engagement: „Alle 450 Schülerinnen und Schüler haben sich sofort bereit erklärt, zu helfen. Das freut uns sehr – der Polizeinachwuchs weiß, dass die Bevölkerung uns jetzt braucht.“

"Werden nicht alleine gelassen"

Nach der Matura war Moritz Strauß ein Jahr lang beim Bundesheer im Einsatz, der Berufswunsch Polizist war schon immer da: „Ich wollte nie etwas anderes werden.“ Wenn er an die kommenden Wochen und Monate denkt, ist der Linzer entspannt: „Wir sind als Polizisten für die Menschen da. Ich habe kein ungutes Gefühl. Außerdem werden wir nie alleine gelassen, sondern haben immer erfahrene Beamte an unserer Seite, die uns unterstützen.“

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