Holzumschlagplatz der Monarchie

Das Wahrzeichen des Aulehrpfades: der Riesenfisch „Doni“
Naarn.Der sieben Kilometer lange Aulehrpfad führt in die Welt des Wassers und seiner Gewächse

Es ist schon ein außergewöhnliches Gefühl, wie der biblische Jonas im Bauch eines Riesenfisches zu wandeln. Das und noch andere besondere Erlebnisse lassen sich auf dem Aulehrpfad in Naarn (Bez. Perg) erleben.

Im Bürgerservice des Gemeindeamts gibt Josef Gschwandtner eine profunde Einführung in den 2016 neu gestalteten Rundweg. Ein Fisch, das Wappentier der Gemeinde, dient als Wegweiser durch den circa sieben Kilometer langen Wanderweg. Vom zentralen Marktplatz geht es durch die Pfarrgasse zur ersten Station, einem imposanten Insektenhotel. Auf einer malerischen Brücke wird der Aist-Mühlbach überquert. Es riecht nach Wasser und Frühling. Der Duft von frischem Bärlauch begleitet den Wanderer auch entlang der malerischen Brandl-Lacke. Immer wieder informieren Schautafeln über die Besonderheiten der Region Machland wie Fischerei, Jagd oder Tierwelt. Durch die weitläufige Aulandschaft geht es in Richtung Donau. Vom neu errichteten hölzernen Aussichtsturm gibt es einen prächtigen Rundblick auf Machland, Donau und das Voralpenpanorama. Beim Blick durch ein dort angebrachtes Fernrohr erfahren wir, dass die Donau durch mehr Länder fließt als alle anderen Flüsse auf der Welt. Es sind zehn.

Besonders beeindruckt aber der Blick hinunter auf die Fischtreppe, eine der größten in Europa. Das in weiten Mäandern sanft ansteigend angelegte Bachbett ermöglicht es den Fischen, den Donauschutzdamm zu überwinden und in den Fluss zu gelangen. Dann wird es höchste Zeit, den Riesenfisch „Doni“ zu besuchen. Zwölf Meter lang und drei Tonnen schwer ist die Metallkonstruktion, ein Wahrzeichen des Aulehrpfades. In diesem Fischbauch hat man als Besucher jedenfalls viel mehr Platz als der bedauernswerte biblische Jonas. Und man steigt auch leicht wieder heraus, um den Rundweg fortzusetzen. Auf dem breiten Damm geht es nach Au an der Donau. Die Schiffer- und Flößerkapelle erinnert an die Verbundenheit des Ortes mit dem Wasser.

Holzumschlagplatz der Monarchie

Naarn

Der Turm ermöglicht einen guten Rundblick.

Holzumschlagplatz der Monarchie

Naarn

Die Fischtreppe hilft den Fischen, den Donauschutzdamm zu überwinden.

Zu Zeiten der Monarchie war hier zudem der größte Holzumschlagplatz im Riesenreich. Jetzt wecken der Jachthafen und der nahe Campingplatz Hoffnung auf den Sommer. Schließlich wird der Kraftplatz erreicht, eine mächtige Linde aus dem 16. Jahrhundert. Sie steht hier wie ein wahrer Ruhepol. Laut Experten kann sie bis zu 1000 Jahre alt werden. So wünschen wir ihr ein langes Leben und stärken unser eigenes – wieder zurück am Ausgangspunkt – bei einem zünftigen Mahl im Gasthof zur Post.

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