Herthas Traum von der Erstklassigkeit

Im Cup mussten die Welser Überstunden machen. Der Aufstieg gelang erst in Elmeterschießen
Gerade einmal zweitklassig, denken die Welser Fußballer bereits an die Erstklassigkeit. „Wir sehen die zweite Liga als Zwischenziel und haben schon noch große Sachen vor“, sagt Peter Huliak. Für den Vorstandsvorsitzenden des FC HOGO Hertha Wels ist jetzt einmal der Klassenerhalt erklärtes Ziel. „Aber wir wollen uns gut aufstellen, um in vier, fünf Jahren in die Bundesliga aufzusteigen.“
Rabl gibt Gas
Dort nachhaltig eine Rolle zu spielen, sei für die siebtgrößte Stadt Österreichs nicht vermessen. Befeuert werden die Träume vom Bürgermeister höchstpersönlich. „Ich würde schon sagen, dass die Bundesliga das langfristige Ziel ist“, sagt Andreas Rabl. Dazu müsse sich der Verein in der zweiten Liga etablieren, ein Mittelfeldplatz in der Premierensaison wäre ein Erfolg. „Der Spirit“ stimme ihn optimistisch, sagt Rabl: „Es gibt einen starken Zusammenhalt innerhalb des Vereins und der Mannschaft.“
Profibetrieb
Dazu komme eine große, breit aufgestellte Sponsorenschaft mit starker emotionaler Bindung zum Klub. Nicht zuletzt stehe die Stadtgemeinde voll hinter dem Verein. In einer langfristigen Vereinbarung sei die finanzielle Unterstützung festgelegt. Die belaufe sich inklusive Naturleistungen auf einen mittleren sechsstelligen Betrag im Jahr.
Erst einmal muss freilich der Einstand im Profibetrieb glücken. Der Verein hat sich in allen Formationen verstärkt und 14 neue Spieler geholt. „Wir sind extrem zufrieden mit den Jungs“, schwärmt Sportvorstand Rene Swete. Jetzt gehe es darum, mit dem 24-Mann-Kader, einem Mix aus Talenten und Erfahrung, einen Prozess einzuleiten. Die vom ebenfalls neuen Trainer Christian Heinle vorgegebene Linie müsse verinnerlicht und noch mehr Leistung auf den Platz gebracht werden, fordert Swete: „In ein, zwei Monaten muss man erste Fortschritte sehen. Wir wollen eine gute Rolle spielen und Punkte sammeln.“
Zum Saisonauftakt am vergangenen Wochenende mussten die Welser in der ersten Runde des ÖFB-Pokals Überstunden machen. Der SC Imst wurde erst im Elfmeterschießen eliminiert. Bürgermeister Rabl erinnert sich an seine Zeit als Obmann der Hertha, als das Projekt Neuausrichtung des Welser Fußballs begann: „Damals hätten wir es uns nicht träumen lassen, dass wir es in die zweite Liga schaffen.“ Jetzt könne an den nächsten Schritt gedacht werden, „aber der Atem muss schon lang sein“.
Stadionausbau
Das sieht auch Geschäftsführer Huliak so. Mit Blick auf die Bundesliga müsse das Stadion ausgebaut, infrastrukturell und organisatorisch aufgerüstet, eine tragfähige finanzielle Basis gelegt werden. Budgetär habe man bereits einen ersten großen Sprung von einer halben auf knapp über zwei Millionen Euro geschafft. Die Spieler tragen künftig die Logos zweier neuer potenter Sponsoren auf der Brust: Zauner Anlagentechnik aus Wallern und Felbermayr aus Wels.
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