Wer heizt, hat verloren: Wer steht auf dem Stockerl?

Wer heizt, hat verloren: Wer steht auf dem Stockerl?
Temperatur regeln, Tee trinken oder Heizung gar nicht anschalten: Die Zugänge zum Sparen sind verschieden

Verstohlen raunt man sich dieser Tage zu: „Hast du schon?“. Die Antworten reichen vom empörten „Sicher nicht, jetzt doch noch nicht!“ über „Wir stehen kurz davor.“ bis hin zum resignierten „Ja, wir haben schon.“. Es geht um viel, um viel Geld, und um einen kleinen Wettbewerb. Wer schaltet zuerst die Heizung ein?

Strategien, wie wir warm und trotzdem leistbar durch den Winter kommen, werden ja schon seit Wochen entwickelt. Die Ansätze sind durchaus unterschiedlich. Es gibt jene, die die Raumtemperatur um zwei Grad herunterregeln und für Wollsocken und Fleecejacken in Innenräumen plädieren. Das Mantra der Outdoor-Freaks (alle im Chor: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung) lässt sich problemlos auf Häuser und Wohnungen übertragen. Andere haben sich heißem Tee in großen Gebinden und dicken Kuscheldecken verschrieben, wärmt von innen und außen.

Vor dem Ofen

Wer einen Kamin, Kachelofen oder ähnliches besitzt, ist jetzt sowieso der Superhero-Rockstar. Ist das Ding erstmal angefeuert und die Flammen am Lodern, breitet sich diese wohlige Wärme schnell aus und bleibt auch lange erhalten. Dass derzeit Holzscheite gegen Goldmünzen getauscht werden, ist natürlich nur ein Gerücht, die Verfügbarkeit des natürlichen Brennstoffs ist aber nach wie vor ein Problem.

Und es gibt jene, die das Einschalten der Heizung solange wie möglich hinauszögern und diese Info bei jeder Gelegenheit angeblich zufällig und beiläufig fallenlassen, damit sich alle anderen ein bisserl schlecht fühlen: „Ich hab noch nicht.“ Dabei gibt es ja gar keinen Preis für diejenigen, die am längsten frieren, sondern höchstens ein wärmendes Gefühl des Triumphs.

Wie Sie es auch angehen mögen diesen Herbst und Winter: Halten Sie sich warm!

Wer heizt, hat verloren: Wer steht auf dem Stockerl?

Claudia Stelzel-Pröll ist KURIER-Redakteurin in Oberösterreich

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