Heidei Schwarz ist Meisterbikerin mit zehn Jahren

Heidi Schwarz
Sie springt über Stock und Stein, strampelt flink bergauf, stürzt sich verwegen talwärts – die zehnjährige Heidi Schwarz aus Mauthausen beherrscht ihr Mountainbike perfekt. Von Gerhard Marschall.

Soeben hat sie sich zur österreichischen Meisterin in der Klasse U11 der Junior MTB Trophy gekürt. 

Obendrein gewann sie zum vierten Mal in Folge den oö. Supercup und auf dem Salzburg-Ring die Rennradklasse der U11.

„Ich freue mich natürlich“, sagt sie, hat die Siege aber bereits abgehakt. Neue Herausforderungen warten. Als „ehrgeizig und fokussiert“ beschreibt Michael Schwarz seine Tochter: „Sie hat einfach Freude am Sport.“ Das ist vererbt, der Papa fuhr Straßenrennen. Heidi saß schon mit drei auf dem Rad, seit 2020 ist sie wettkampfmäßig unterwegs. Anfangs trat sie für MG Sport Skult Tragwein in die Pedale, seit heuer für RSV Atterbiker.

Heidi Schwarz

Rennintelligenz

Mittlerweile habe Heidi auch viel Rennintelligenz, lobt der Vater. Beim vorletzten Rennen der Serie in Mank reichte ihr für den Titel ein zweiter Platz mit maximal fünf Sekunden Rückstand. Den steuerte sie gezielt an, auf die Siegerin Valentina Ritter, die härteste Konkurrentin, fehlte ihr nur eine Sekunde. Das Finale in Krumbach Ende August ist für Heidi somit nur noch Draufgabe. Was Vater Michael – Trainer, Mentor, Servicemann – extra freut: „Wir haben mehr als 100 Rennen ohne Defekt bestritten.“

Ab Herbst wird Heidi die Sport-Mittelschule in St. Valentin besuchen und nebenbei optimale Trainingsmöglichkeiten vorfinden. Die zehn Kilometer nach Hause wird sie mehrmals in der Woche mit dem Rad zurücklegen, selbstverständlich nicht gemächlich. Denn mit dem einen Titel will sie sich nicht begnügen.

In der kommenden Saison wird sie im Austrian Youngster Cup in der U13-Kategorie antreten. Dort wird es härter zur Sache gehen, noch mehr auf die Fahrtechnik ankommen, weiß der Vater. „An Olympia will ich noch nicht denken“, sagt die Tochter. Über Ziele wird nicht groß geredet, sie dürfen aber durchaus hochgesteckt sein.

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