Großalarm um ein abgestürztes Segelflugzeug
Ein
Segelflugzeug ist im Wald eingeschlagen", lautete der Notruf, den am Sonntagvormittag ein Augenzeuge in Weichstetten (OÖ) absetzte. Er hatte den Absturz aus einiger Entfernung beobachtet und sofort Alarm geschlagen.
Da sich in der Nähe auch ein kleiner Segelflugplatz befindet, wurde ein Großaufgebot aus Polizei, Rettung und Feuerwehren in Bewegung gesetzt. Auch zwei Helikopter des ÖAMTC rückten aus. Aufgrund der vermeintlichen Faktenlage wurden Tote oder Verletzte nicht ausgeschlossen, die Aufregung war groß.
Nach längerer Suche wurde schließlich ein Wrackteil des Flugzeuges am Waldrand entdeckt. Spätestens zu dem Zeitpunkt konnte aber Entwarnung gegeben werden: Erste Untersuchungen hatten ergeben, dass es sich bei dem vermeintlichen Segelflugzeug um einen unbemannten Modellflieger handeln dürfte. Kurz darauf fanden Feuerwehrmänner das beschädigte Modell in den Ästen eines Baumes. Der Großeinsatz konnte endgültig abgeblasen werden.
Verschwunden
"Ich habe plötzlich mein Flugzeug nicht mehr gesehen", erzählt Bernhard Infanger, der Besitzer des
Modellfliegers. Er vermutete als mögliche Ursache zunächst eine Nebelschwade, die vom Boden aus nicht zu erkennen war. "Wir haben dann aber auch mit Fernrohren meinen Flieger nicht mehr orten können."
Infanger machte sich mit einem Kollegen im Auto auf die Suche nach dem verschwundenen Flugobjekt. Nach rund sechs Kilometern Fahrt hörten die beiden Feuerwehrsirenen und sahen einen Helikopter kreisen. Bei einem Passanten erkundigten sie sich über die Ursache des Einsatzes. "Er hat mir erklärt, dass ein Leichtflugzeug abgestürzt sei. Da habe ich schon geahnt, dass das vermutlich nur mein Modellflugzeug gewesen sein kann." Mit vier Meter Flügelspannweite kann das täuschend echt aussehende Modell aus größerer Entfernung leicht mit einem echten Flieger verwechselt werden. Infanger: "Ich hab' mit dem Polizeieinsatzleiter gesprochen und es war tatsächlich mein Flugzeug."
Warum der elektrische Motorsegler verschwunden und abgestürzt ist, war am Sonntag noch unklar. "Ich bin seit elf Jahren passionierter Modellflieger und weiß eigentlich genau, was vorgeht - so etwas ist mir aber noch nie passiert."
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