Grausamer Fund in OÖ: Tote Jungkatze mit Klebeband umwickelt

Diese Fallen wurden in der Nähe des Fundortes aufgestellt
Verein gegen Tierfabriken lässt Obduktion am Institut für Pathologie der Vetmeduni Wien durchführen.

Zwei Spaziergängerinnen haben dem Verein gegen Tierversuche (VGT) eine tot aufgefundene Katze in der Gemeinde Niederneukirchen in Oberösterreich gemeldet. Es handelt sich um ein Jungtier im Alter von sechs Monaten. 

Der Zustand des bereits gefrorenen Körpers der Katze lässt darauf schließen, dass das Tier schon vor wenigen Wochen umgekommen ist. Ganz in der Nähe der Fundstelle befinden sich eine Futterstelle, sechs Kastenfallen unterschiedlicher Größe und Form und ein Hochstand.

Unerklärlich ist vor allem, warum der Schwanz der Katze mit Klebeband umwickelt wurde. Aufgrund der Haltung des Tieres vermutet die Melderin, dass die Beine der Katze ebenfalls mit Klebeband versehen waren. 

Töten von Hauskatzen erlaubt

Das oberösterreichische Jagdgesetz erlaubt den Fang von Hauskatzen in Fallen und dass sie nachher einfach getötet, statt den Haltern zurückgegeben, werden. Auch wenn die gefangenen Katzen keine Wildtiere mehr bedrohen oder die Jagdausübung behindern könnten.

"Wir hoffen, dass die Obduktion Klarheit bringt. Untersucht werden mögliche Todesursachen wie Verhungern, mechanische Gewalt oder Vergiftung. Auch eine Nutzung als Köder für die Jagd kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Vom Hochstand aus ist der Katzenleichnam sofort sichtbar gewesen", sagt VGT-Obmann Martin Balluch.

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