Glögglwaggon läutete Kulturhauptstadtjahr ein

Eine große Kirchenglocke und viele kleinere Glocken sind auf einem Güterwagen befestigt.
Der Glögglwaggon, ein mit Glocken und Schellen bestückter Eisenbahnwaggon, läutete gestern, Freitag, das Kulturhauptstadtjahr ein. Von Josef Leitner.

Die kinetische Klangskulptur besteht aus 49 Glocken der Glockengiesserei Perner aus Passau und 37 Schellen der Glöcknerinnen Ebensee. 

Das Geläut wird durch an die Ruder der Flößer und Salzschifffahrt erinnernde metallene Paddel erzeugt, die durch den Fahrtwind bewegt werden.

Ein Mann und eine Frau stehen im Schnee vor einem Wagen mit Glocken.

Leonore Gewessler und Johann Hintermaier

Die Zugstrecke führte von Attnang-Puchheim über Bad Ischl bis Stainach-Irdning. Je schneller die Fahrt, umso intensiver erklangen die Glocken. Der römisch-katholische Bischofsvikar Hintermaier betonte bei der Eröffnungsveranstaltung am Bahnhof Attnang-Puchheim - er war neben Infrastrukturministerin Leonore Gewessler einer der Redner - die Bedeutung der Glocken als jahrhundertelange Wegbegleiter der Menschen durch den Tag und durch den Jahreskreis. Immer wenn der Zug durch eine der Gemeinden auf der Strecke fuhr, läuteten auch deren Kirchenglocken dazu. 

Mehrere Glocken sind auf einem Güterwagen im Schnee montiert.

Die Ruder erinnern an die Salzschifffahrt

Georg Nussbaumer und Norbert Schweizer haben das Projekt als Teil des SALZKAMMER(SC)HALL für die europäische Kulturhauptstadt Bad Ischl geplant und umgesetzt. Zahlreiche Teilnehmer im Zug und an der Wegstrecke waren begeistert vom himmlischen Glockenklang.

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