Geschenke für 290.000 Kinder

Helmut Atzlinger (li.) überbringt den Kindern im ukrainischen Königsfeld die Pakete
Zehntausende Kinder und Aktivisten spenden für das Projekt "Christkindl in der Schuhschachtel" der Landlerhilfe

„Wenn ich das Leuchten in den Augen dieser Kinder sehe, ist für mich Weihnachten.“ Helmut Atzlinger, Geschäftsführer der Landlerhilfe, brennt für das Projekt. Seit gestern, Samstag, sind 120 ehrenamtliche Kleinbusfahrer in 51 Konvois unterwegs in die Ukraine und nach Rumänien, um 290.000 „Christkindl in der Schuhschachtel“ an Kinder zu verteilen und das Friedenslicht weiter zu geben.

Geschenke für 290.000 Kinder

Weihnachtsgeschenke für die Kinder im ukrainischen Königsfeld

Die 2300 Kilometer lange Reise führt sie in die Dörfer Deutsch-Mokra und Königsfeld im ukrainischen Theresiental, in die Ländlerdörfer Großau, Großpold und Neppendorf im rumänischen Siebenbürgen und nach Oberwischau in Nordrumänien. Im Theresiental leben Nachfahren von Österreichern, die vor 300 Jahren zum Holzschlägern ausgewandert sind. „Die Menschen in Großau, Großpold und Neppendorf hingegen wurden wegen ihres evangelischen Glaubens aus dem Salzkammergut deportiert“, sagt er dem KURIER.

Geschenke für 290.000 Kinder

Königsfeld im ukrainischen Theresiental

Begonnen wurde die Christkindlaktion mit 800 Paketen. Heuer sind es genug, um alle Schulen, Kindergärten und Heime im Theresiental zu besuchen. „Wir rechnen damit, 2019 bei der 19. Aktion die 300.000 Marke zu erreichen.“ 20.000 Kinder und ihre Familien aus mehr als 400 oberösterreichische Schulen und Kindergärten, Lehrkräfte, KindergärtnerInnen, Gemeinden, Vereine, Feuerwehren, Goldhaubengruppen, viele Einzelaktivisten und Sponsoren sind an der Weihnachtsaktion beteiligt.

Sie haben 290.000 Schachteln mit Süßigkeiten, Hygieneartikel, Schul- und Spielsachen ermöglicht. „Für viele Kinder aus ärmeren Familien ist das die einzige Süßigkeit“, sagt er. Dass kleine Gesten viel bewirken können, meinte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der Verabschiedung des Konvois. Christian Wehrschütz, ORF-Korrespondent in der Ukraine, und Hermine Poppeller, österreichische Botschafterin in Kiew, begleiten die Reisegruppe.

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