IT-Anfänger programmmiert Gemeinderats-APP: Wie das funktioniert

Georg Redlhammer beim Erstellen der App.
Transparenz, Bürgernähe und digitale Verantwortung: Das alles soll die neue NEOS Linz Web-App in Sachen Gemeinderatsarbeit bringen. Alle Anträge, Anfragen, und Presseaussendungen seit 2021 sind ab sofort zentral und einfach auf der digitalen Plattform zugänglich - zusätzlich Reden, ausgesuchte Wortmeldungen und Zitate.
Das Ungewöhnliche daran: Die webbasierte APP wurde von NEOS-Fraktionsvorsitzendem Georg Redlhammer nur mit ChatGpt programmiert, und das, obwohl er sich selbst als "kompletten IT-Anfänger" bezeichnet.
„Wir wollen, dass Politik nachvollziehbar und überprüfbar ist – jederzeit und für alle. Mit der App öffnen wir die Türen des Gemeinderates ein Stück weiter“, betont Georg Redlhammer. Die App ist bewusst einfach und intuitiv gestaltet. Damit wird nachvollziehbar, was die NEOS im Gemeinderat einbringen, diskutieren und fordern.“
Verantwortungsvoll mit KI umgehen
NEOS Linz und NEOS Oberösterreich präsentieren außerdem gemeinsam drei Grundlagendokumente zu Künstlicher Intelligenz (KI). Diese Dokumente sollen die Basis für den verantwortungsvollen Umgang mit KI in Politik und Verwaltung bilden.
• KI-Charta NEOS Linz: „§1 Mensch vor Maschine“ – KI darf unterstützen, aber niemals menschliche Verantwortung ersetzen.
• Nutzungsrichtlinien: Klare Vorgaben, wofür KI eingesetzt wird (Recherche, Analyse, Visualisierung) und wofür nicht (politische Entscheidungen).
• Transparenzbericht: Dokumentation, wo KI in der politischen Arbeit konkret eingesetzt wird – ein österreichweites Novum.
„Wir sind überzeugt: KI kann die Demokratie stärken, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird“, so Redlhammer. Die Entwicklung der App ist auch ein praktisches Beispiel für den niederschwelligen Einsatz von KI: Sie wurde nicht von einer großen Agentur programmiert, sondern Schritt für Schritt mit Unterstützung von KI-Tools erstellt – von einem politischen Praktiker, der selbst erst am Beginn seiner KI-Erfahrung steht.
„Damit will ich auch zeigen: KI ist kein Elitentool, sondern etwas, das jede und jeder lernen und sinnvoll einsetzen kann – auch ohne Informatikstudium. Wenn ein Gemeinderat mit KI eine komplette Transparenz-App bauen kann, dann können auch Bürger:innen, Vereine oder KMU mit KI greifbare Lösungen entwickeln.“ Die App ist öffentlich und kostenfrei zugänglich.
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