Fußball: Wer muss hinunter?

Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball auf dem Spielfeld.
Die Regionalliga bleibt noch einmal im jetzigen Format, dann wird alles neu. Sie wird für die Vereine wegen der kürzeren Anfahrten attraktiver. Von Gerhard Marschall.

In den beiden höchsten Spielklassen sind fast alle Entscheidungen gefallen. Der LASK hat gegen Rapid Wien noch die Chance, sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren. So viel steht bereits fest: Oberösterreich wird in der kommenden Saison mit gleich drei Vereinen – Blau-Weiß Linz, LASK und SV Ried – in der Bundesliga vertreten sein und somit zum Fußball-Bundesland Nummer 1 aufsteigen.

Absteiger?

Spannung bis zum Schluss ist in der Regionalliga Mitte garantiert. Der Aufstieg von FC Hertha Wels in die Zweite Liga ist fix, nicht jedoch, wie viele Klubs absteigen müssen. Grundsätzlich trifft es drei. Leoben ist pleite und jedenfalls weg, bleiben also zwei. Steigen freilich die Amateure der Austria Wien in die Zweite Liga auf, kommt von oben der ASK Voitsberg herunter – macht wieder drei. Alles sehr kompliziert, für Vöcklamarkt und Vorwärts Steyr heißt es weiterhin zittern. Einen der beiden wird es treffen, eventuell beide.

Meister Dietach

Im sogenannten Unterhaus wird ebenfalls noch eifrig gekickt, da und dort steht es Spitz auf Knopf. Nicht allerdings in der OÖ-Liga, wo die Union Dietach vorzeitig das Meisterstück abgeliefert hat. Die Mannen von Trainer Daniel Ruttensteiner werden somit ab Herbst in der Regionalliga mitwirken. Genießen wolle man die dritthöchste Liga vor allem, sagt der Coach. Können sich die Dietacher halten, sind sie in der Saison 2026/27 Teil einer Premiere. Ab dann wird es vier statt derzeit drei Regionalligen geben.

Oberösterreich und Salzburg

Neu ist die Nord-Liga, die von Oberösterreich und Salzburg mit jeweils acht Vereinen beschickt werden wird. Verbandspräsident Gerhard Götschhofer ist hocherfreut, dass die von ihm maßgeblich vorangetriebene Reform endlich kommt: „Die dritte Liga wird attraktiver, weil die langen Wege in die Steiermark, nach Kärnten und Osttirol wegfallen. Die haben bisher manche Vereine davon abgehalten, über die Landesgrenzen hinaus zu spielen.“ Für das neue Format sind alle oberösterreichischen Vereine qualifiziert, die am Ende der kommenden Saison der Regionalliga alt angehören – plus so viele wie nötig aus der OÖ-Liga, um auf acht zu kommen.

Altheim wieder da

Nostalgisch geht es im Westen des Landes zu. Der SK Altheim steht vor dem Titelgewinn in der Bezirksliga West und würde mit dem Aufstieg in die Landesliga an glorreiche Zeiten anknüpfen. 1973 wurden die „Roten Teufel“ Landesmeister, fünfmal gewannen sie den Innviertler Cup. Zudem hat der Klub zwei Nationalspieler, Franz Viehböck und Reinhold Hintermaier, hervorgebracht. In den drei übrigen Bezirksligen stehen die Meister schon fest: Gallneukirchen (Nord), Blau-Weiß Linz Amateure (Ost) und Ohlsdorf (Süd) werden die beiden Landesligen beehren.

Ranshofen

Ebenfalls schon bessere Zeiten hat der WSV-ATSV Ranshofen gesehen. Der ehemalige Werksklub brachte es in den 1950er-Jahren zur Oberösterreich-Meisterschaft und verpasste damals den Aufstieg in die Staatsliga B. Auf zwei Saisonen in der Regionalliga folgte der kontinuierliche Niedergang. Jetzt stehen die Ranshofener vor dem Meistertitel in der 2. Klasse Südwest – vielleicht ja der Beginn zu einem neuen Höhenflug.

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