Frühling in der Traun: Neue Laichplätze für die Äsche

Äschen beim Laichen: Das Männchen mit den roten Flossen legt die Flosse über das Weibchen
Die Bedingungen für den Fischnachwuchs werden verbessert.

Frühlingszeit ist Flirtzeit – auch unter Wasser: Mit steigenden Temperaturen beginnen viele Fischarten mit ihren Laichaktivitäten, darunter auch die Äsche, die sich vor allem in den kühlen und sauerstoffreichen Flüssen des Alpenvorlandes wohlfühlt. Doch durch Gewässerregulierungen und Verbauungen sind ihre natürlichen Laichplätze vielerorts verschwunden und geeigneter Lebensraum wird immer knapper, die Äsche gilt heute in Österreich als gefährdete Art.

Renaturierung

Die Traun zwischen Hallstätter See und Traunsee ist einer der letzten Flüsse mit einem stabilen Bestand. Damit dies so bleibt, haben die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) mit Unterstützung des Landesfischereiverbandes, des Fischereireviers Oberes Salzkammergut und des bewirtschaftenden Fischereivereins ein Renaturierungsprojekt initiiert. An sechs Stellen entlang der Traun wurden dieser Tage Laichplätze revitalisiert, um rechtzeitig zur Fortpflanzungszeit wieder optimale Bedingungen für den Fischnachwuchs zu schaffen.

Frühling in der Traun: Neue Laichplätze für die Äsche

Der verfestigte Flussgrund der Traun wird aufgelockert

Der verfestigte Flussgrund wurde an sechs Stellen zwischen Bad Ischl und Bad Goisern auf einer Gesamtfläche von rund 1.300 Quadratmetern aufgelockert. Dabei bearbeitet ein Spezialrechen, der an einem Baggerkopf befestigt ist, das Kiesbett, um feine Sedimente auszuspülen und die Durchströmung zu verbessern. Zusätzlich wurden insgesamt 100 Tonnen frischer Kies in den Fluss eingebracht, um ein durchlässiges und sauerstoffreiches Gewässerbett für den Fischnachwuchs zu schaffen.

Die Revitalisierung kommt auch weiteren Fischarten wie Koppe, Barbe und dem Perlfisch zugute. Zudem bieten die gelockerten Kiesbetten zahlreichen Insekten einen wichtigen Lebensraum. Diese dienen als zentraler Bestandteil der Nahrungspyramide im Fluss auch anderen Arten, wie etwa Vögeln, als Lebensgrundlage.

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