Freude und Glück im Wonnemonat Mai

Seppy mit dem Maikäfer
Hat er doch gleich einmal mit einem Feiertag begonnen, und dann durfte ich auch noch ein freies Wochenende genießen. Das hat mich sehr gefreut.
Franz, der Maikäfer
Aber warum wir sagen, der Mai ist ein Wonnemonat, ist mir nicht ganz klar. Da fällt mir ein, ich könnte den Franz fragen. Franz, das ist ein echter Maikäfer – der muss es doch wissen! Franz spielt bei unserem nächsten Theaterstück mit, und ich habe schon fleißig mit ihm geprobt. Er ist ein witziger Typ und schon ziemlich nervös. Er hat gemeint, dass er jahrelang auf diesen Auftritt gewartet hat und deshalb besonders aufgeregt ist.
„Warum jahrelang?“, wollte ich wissen, und er hat geantwortet: „Na ja, eigentlich sind es vier Jahre. In dieser Zeit haben wir Maikäfer es ziemlich langweilig, weil wir als Engerlinge jahrelang in der Erde warten müssen, bis wir endlich herauskrabbeln dürfen. Da kommt so ein Theaterauftritt gerade richtig! Ich freue mich echt drauf.“
Nachschlagen im schlauen Buch
Aber auf meine Frage, warum der Mai ein Wonnemonat sein soll, wusste er leider auch keine Antwort. Ich könnte unsere kluge Omama fragen, aber die hat auch gerade Stress. Sie muss zwar nicht viel Text lernen, spielt aber trotzdem eine wichtige Rolle – und darüber ist sie sehr glücklich. Also freuen wir uns alle und sind froh. Doch warum der Mai ein Wonnemonat ist, weiß ich immer noch nicht. Da schlage ich am besten wieder einmal mein schlaues Buch auf. Und siehe da: „Wonne“ bedeutete im Althochdeutschen „Freude und Glück“. Aha – jetzt weiß ich es!
Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters.
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