Fair produzierte Elektronik wird mehr

Stefan Faschinger (links) und Oliver Raferzeder sind „Brotsüchtig“ und backen biologisch
Wearfair. Die Messe für nachhaltigen Lebensstil findet ab Freitag in Linz statt

„Die Produktions- und Entsorgungsbedingungen von Elektronik sind bis heute nicht fair“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling. „Das können wir wie bei der Mode ändern.“

Pioniere der fair produzierten Smartphones, Tablets und Computer zeigen ihre Innovationen bis hin zur Cloud heuer in größerem Stil bei der „Wearfair und mehr“, Österreichs größter Messe für nachhaltigen Lebensstil. Sie findet von Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Oktober in der Linzer Tabakfabrik statt. „Es braucht Mut, Pionier zu sein“, sagt Markus Hafner-Auinger vom Klimabündnis Österreich. 180 Aussteller, darunter Modelabels und Lebensmittelhersteller, sind heuer dabei.

„Es wäre viel gewonnen, wenn wir Geräte, Kleidung und andere Gegenstände so lang als möglich nutzen, oder reparieren würden“, sagt „Wearfair“-Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer dem KURIER. Funktionstüchtiges wird oft unbedacht ersetzt. Laut Südwind werden Smartphones in Österreich nur 18 bis 24 Monate lang genutzt. Man solle Geräte wählen, wo defekte Teile austauschbar sind. Wichtig sei auch die fachgerechte Entsorgung und das Einfordern einer transparenten Produktionskette bei Konzernen.

Biologisch und nachhaltig lebt Oliver Raferzeder (29) aus St. Georgen an der Gusen. Mit seinem Schwager Stefan Faschinger (30) aus Linz produziert er Bio-Brot unter der Marke „Brotsüchtig“. „Wir wollen den Lebensstil weiter geben, weil wir voneinander lernen“, sagt er.

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