„Ermöglichen, fördern und fordern“

Bei Margot Nazzal laufen alle kulturellen Fäden es Landes zusammen
Die 39-jährige Juristin Margot Nazzal leitet seit Kurzem die Direktion Kultur und Gesellschaft des Landes OÖ

Die Bilder aus den alten Räumlichkeiten lehnen an den Wänden und wollen platziert werden. Überhaupt wartet das Büro der neuen Direktorin für Kultur und Gesellschaft des Landes OÖ noch auf einen persönlichen Feinschliff. Dafür war bis dato keine Zeit, denn die Aufgaben, Baustellen und Projekte, die Margot Nazzal mit Anfang August übernommen hat, sind herausfordernd.

Ruhe und Beständigkeit

Das erste Ziel sei es, Ruhe und Beständigkeit in das in den vergangenen Jahren und Monaten doch recht gebeutelte Ressort zu bringen. Die 39-jährige Juristin konnte das entsprechende Hearing für den Direktorenposten für sich entscheiden, ihr eilt ein exzellenter Ruf als Strategin und Organisatorin voraus. Aus der Direktion Präsidium kam Nazzal auf die aktuelle Position, bei ihr laufen alle Fäden des heimischen Kulturgeschehens zusammen: „Meine Aufgabe wird das Ermöglichen, das Fördern und – wenn nötig – auch das Fordern sein“, beschreibt Margot Nazzal ihren Managerinnenjob.

Viele Jubiläen

Große Themen der kommenden Jahre sind auf jeden Fall die Landesausstellungen in ihrer aktuellen Form mit einer möglichen Neuausrichtung und das Landesmusikschulwerk, das aufgrund von Corona viele Einschränkungen erlebt hat: „Wir hoffen auf einen normalen Schulbetrieb im Herbst“, sagt Nazzal.

"Super-Kulturjahr 2024"

2024 wird ein „Super-Kulturjahr“ mit dem Salzkammergut als europäischer Kulturregion 2024, mit dem 100-jährigen Bestehen des Linzer Mariendoms und mit dem 200. Geburtstag von Anton Bruckner, der ebenfalls 2024 mit vielen Veranstaltungen gefeiert werden wird.

Auf die aktuelle Budgetlage angesprochen, sagt die 39-Jährige: „Es gibt ein beschlossenes Budget für 2021 und prinzipiell bin ich der Meinung, dass Kultur so wichtig ist, dass man sie sich leisten muss.“

Privat streut Margot Nazzal ihre Interessen breit: Ob Sport oder Kultur – „ich bin nicht fixiert, probiere vieles aus“. Natürlich seien auch Besuche im Museum oder Theater dabei.

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