Ein Hoch auf die Omamas und Opapas

Zwei handgefertigte Puppen umarmen sich inmitten von Blumen und Grün.
Heute ist wieder einmal ein ganz besonderer Tag. Der letzte Tag im Juli ist der „Welttag der Großeltern und alten Menschen“. Von Christa Koinig.

Da würde ich euch gern wieder einmal von unserer Omama erzählen. Mir fällt ohnehin auf, dass ich in letzter Zeit schon recht oft über mich selbst geschrieben habe. Darüber, wie ich fühle, was ich gerade mache oder was ich eigentlich tun sollte. Ich nehme mich schon ziemlich wichtig. Dabei sind alle in unserem Theater wichtig, jede einzelne Figur in unserer kunterbunten Kasperlfamilie hat eine ganz spezielle Aufgabe.

Das Herz und die Seele

Wobei ich schon einmal beim Kasperl wäre. Schön und gut – er ist wirklich wichtig. Aber er tut immer so, als wäre er derjenige, der alle Abenteuer besteht, alle Probleme löst und der Held jeder Geschichte ist. Dabei gibt es eine Figur, die noch viel, viel wichtiger ist als alle anderen: Unsere Heldin, unsere Omama! Sie ist das Herz und die Seele unseres Theaters. Sie ist klug und schlau und sie hat immer einen weisen Rat, wenn wir nicht weiterwissen. Na gut, den Text müssen wir selber können, da kann sie uns nicht helfen, wenn wir den vergessen.

Aber nicht einmal da ist sie böse. Ich glaube, sie kann überhaupt nicht böse sein. Im echten Leben ist es doch genauso: Omamas sind unheimlich wichtig. Weil sie Geschichten kennen, die sonst keiner mehr erzählt. Weil sie wissen, dass Liebe oft mehr helfen kann als die teuerste Medizin. Und weil sie umarmen können, wenn es am allerwichtigsten ist. Darum sage ich heute: Hoch sollen sie leben – unsere weisen, warmherzigen, wundervollen Omamas! Das gilt natürlich auch für Opapas! Und für alle älteren Menschen.

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin der Linzer Puppentheaters

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