Die Streithähne Pepi und Heribert

Kasperl, Seppy und die beiden Streithähne
Seppy und Kasperl lernen zwei echte Streithähne kennen. Und die Omama ist wie immer die gescheiteste von allen

von Christa Koinig

Jetzt heißt’s Abschied nehmen vom alten Sepp und von der Alm. Wir haben unsere Siebensachen schon gepackt und in unseren Rucksäcken verstaut. Bald wandern wir hinunter ins Tal, um dann mit dem Zug nach Hause zu fahren. Sepp gibt uns noch ein paar Köstlichkeiten mit: Schwammerl, die er in den frühen Morgenstunden noch gefunden hat, ein Stück von seinem selber gemachten Käse und ein Laiberl köstliches Brot.

Zankerei um den Käse

Eier wollte er uns auch mitgeben, aber Omama hat abgelehnt, weil sie selber ein paar Hühner hat. Den Käse mag ich besonders gern, also hab’ ich ihn gleich an mich genommen, aber Kasperl hat gemeint, dass er Käse viel lieber hat als ich, und ich soll ihm gefälligst den Käse geben. „Nein, ich hab’ ihn als Erster gesehen!“ „Der Käse gehört mir!“, ging es hin und her und wir haben so richtig zu zanken begonnen. Omama hat uns dann sehr energisch zurechtgewiesen. „Werdet ihr wohl aufhören, ihr Streithähne!“, hat sie gesagt, „und dass ihr es wisst, den Käse nehme ich.“

"Dann freut sich die Dritte"

„Wenn sich zwei streiten, freut sich die Dritte“, raunte Sepp schmunzelnd vor sich hin, als plötzlich lautes Geschrei und Gekrächze von draußen zu hören war. Wir sind alle so richtig erschrocken, aber Sepp hat ganz ruhig gesagt, „das sind Pepi und Heribert“. Kasperl und ich mussten natürlich gleich Nachschau halten, wer denn Pepi und Heribert sind. Es waren zwei Gockelhähne, die wie wild aufeinander zugesprungen sind, sie haben gekrächzt und lauthals gekreischt und die Federn sind nach allen Seiten davon geflogen.
 

Die Streithähne  Pepi und Heribert

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

„Es wär’ halt gut, wenn ich nur einen Gockelhahn hätt’“, hat Sepp gemeint, „die beiden streiten ständig darum, wer der Schönere ist“. Wenn sich zwei streiten, freut sich die Dritte. Und wieder ist es unsere Omama. Sie ist jetzt nämlich stolze Besitzerin eines feschen Gockelhahns namens Heribert. Ihre Hühner werden Augen machen, so richtige Hühneraugen!

Das Linzer Puppentheater ist 50 Jahre jung. Kommt und feiert mit uns vom 17. bis 20. September!

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