Warum Linz den Titel der "Klimamusterstadt" noch unter Anführungszeichen setzen muss.
26.07.24, 13:00
Linz, das muss man anerkennen, macht schon viel in Sachen Klimaschutz. Das Klimaressort, ein Stadtklimatologe, eine Klimastrategie, viele punktuelle Maßnahmen, die in die richtige Richtung gehen.
Und dennoch muss die Bezeichnung Klimamusterstadt unter Anführungszeichen gesetzt werden. Denn davon sind wir noch weit entfernt. Das hat der Rundgang zum Hitzeprojekt der FH Oberösterreich gezeigt.
Wobei auch dieses Projekt einen sehr wertvollen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel und zur Schaffung von Bewusstsein leisten wird.
Das zeigt auch ein Lokalaugenschein am Urfahraner Jahrmarktgelände, dem Hitze-Hotspot von Linz. Obwohl direkt an der Donau gelegen, ist das die meiste Zeit im Jahr eine No-Go-Zone.
Vom großen Projekt einer Badebucht hat sich die Stadt längst verabschiedet, eine Schmalspur-Variante soll kommen. Das zieht sich durch die Klimapolitik der Stadt. Nur ganz kleine Schritte werden gesetzt, oft kommen diese nicht über den Placebo-Effekt hinaus.
Ganz anders hingegen wird agiert, wenn es um Autos geht. Da sind Millionen von Euro vorhanden – siehe Westring-Autobahn. So lange hier kein Paradigmenwechsel vollzogen wird, bleiben die Anführungszeichen bei der „Klimamusterstadt“.
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