Der Zauber der Gedanken

Seppy mit dem Zauberer Spekulato
Ich möchte euch wieder einmal etwas aus unserem Theater erzählen. Ausnahmsweise bin ich bei unserem neuen Stück nicht die Hauptfigur, sondern es ist der kleine grüne Drache Basti. Von Christa Koinig.

Der hat nämlich ein Drachenzauberwort gelernt, mit dem er nicht nur Dinge in Steine verwandeln kann, sondern auch den griesgrämigen Zauberer Spekulato, wenn es sein muss. Dieser Grantler mag es nämlich nicht, wenn jemand fröhlich ist, und hat daher nicht nur die wunderschöne Blumenfee, sondern auch alle Blumen in trübe, schwarzgraue Wesen verzaubert. Bastis Drachenzauberwort kommt da zum Glück gerade recht, und schwups wird aus dem Zauberer ein Stein. Spekulato muss natürlich nicht für immer ein Stein bleiben, nämlich nur, solange er böse Gedanken hat. Da hat dieser Felsbrocken ganz schön viel zu tun, um wieder auf gute Gedanken zu kommen.

Aber wie geht denn das eigentlich in echt? Kann man von finsteren zu guten Gedanken finden? Unsere kluge Omama weiß das sicher. „Natürlich kannst du deine Gedanken steuern, das ist ganz einfach“, hat Omama gesagt. „Schau dir zum Beispiel die schönen Narzissen an, sieh’, wie wunderbar zart sie sind und genieße ihren Duft, und du kannst gar nicht anders, als an etwas Liebes oder Schönes zu denken.

Atme tief durch, und schon sind nur mehr gute Gedanken da.“ Das mit dem Durchatmen gelingt mir nicht so gut, denn ich bin doch nur eine Puppe, aber das mit den guten Gedanken gefällt mir. Und was Omama dann noch gesagt hat, gibt mir noch mehr zu denken: „Gedanken sind wie kleine Funken. Nur du allein kannst entscheiden, welche du groß werden lässt.“

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

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