Das geht unter die Haut

Das geht unter die Haut
Unser größtes Organ, die Haut, ist nach außen und innen durchlässig, wehrt aber auch schädliche Stoffe und Mikroorganismen ab.

Heute erzähle ich Ihnen, welche Möglichkeiten unser Körper bietet. Unser größtes Organ ist die Haut. Sie kann noch viel mehr als strahlen oder faltig zu werden. Einerseits stellt sie eine wichtige Barriere dar, damit schädliche Stoffe uns nicht schwächen können, andererseits ist sie jedoch durchlässig, und zwar in beide Richtungen. Von innen nach außen können wir Schweiß absondern, was lebenswichtig in Bezug auf die Temperaturregulation ist.

Nützlich für die Medizin

Aber auch von außen werden die unterschiedlichsten Dinge aufgenommen: So wird durch UV B-Strahlung und Wärme Vitamin D in unserer Haut gebildet. Auch die Medizin macht sich die Hautdurchlässigkeit zunutze. Stoffe – auch Medikamente - können äußerlich aufgetragen werden. Diese Therapie wirkt an Ort und Stelle: Tragen Sie bei Rückenschmerzen eine schmerzlindernde Salbe auf Ihr Kreuz auf, funktioniert dies direkt. Juckt ein Insektenstich, hilft eine antiallergische Lotion.

Das geht unter die Haut

Silke Kranz ist Sport- und Ernährungsmedizinerin in Bad Zell

Auch mein „Steckenpferd“, die orthomolekulare Medizin, verwendet die Haut als therapeutische Angriffsfläche. Kennen Sie Basenbäder? Nach stärkeren Belastungen ist unser Körper, vor allem die Muskulatur, übersäuert. Der pH-Wert unserer Haut beträgt ungefähr 5,5, ist also sauer. Das ist gut so, denn Säure wehrt viele Keime ab. Sind wir jedoch zu „sauer“, bekommen wir unter anderem starken Muskelkater.

Zu viel Säure

Basenbäder weisen einen pH-Wert von 8,5 auf. Da unser Körper immer nach Harmonie strebt, wird das Zuviel an Säure quasi abgezogen und ins Badewasser abgegeben. Aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen: Nach jedem Marathon und nach längeren Wanderungen und Radtouren ist mein erster Weg in die Badewanne! Was ich ebenfalls gerne anwende und meinen AthletInnen empfehle, ist Magnesiumöl. Der Spray kann direkt aufgetragen werden, zumeist sind das die Waden.

Lokale Wirkung

In intensiveren Trainingsphasen habe ich abendlich meine Waden eingesprüht und keine nächtlichen Krämpfe erlitten. Ein tatsächlicher Magnesiummangel kann damit zwar nicht ausgeglichen werden, aber die lokale Wirkung ist wohltuend, wie meine Ultraläufer und Radfahrer berichten.

Dr. Silke Kranz ist Ernährungs- und Sportmedizinerin in Bad Zell.

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