Bewegung ist alles

Innen und außen ist Frühjahrsputz angesagt, es beginnt die Zeit des Gartelns, und man sieht auch schon hie und da junge und ältere Leute, die mit bunten Gewändern durch die Gegend laufen. Es beginnt also die Zeit der Bewegung. So sollte es eigentlich sein, doch da gibt es so viele Ausreden, um sich nicht bewegen zu müssen. Frühjahrsmüdigkeit, Wetter, Stress, Migräne oder fehlende Zeit, jede Menge Ausreden müssen herhalten. Ich habe die beste Ausrede überhaupt. Ich kann mich gar nicht selber bewegen, ich brauche Menschen, die das für mich tun.
Die meiste Zeit liege ich nur herum
Die meiste Zeit liege ich bewegungslos hinter der Bühne herum, und nur wenn Publikum ins Theater kommt, werde ich sozusagen zum Leben erweckt. Aber dann geht’s rund. Da werde ich herumgewirbelt, ich kann hüpfen, laufen, tanzen oder mich im Kreis drehen. Ich finde das sehr lustig und fühle mich dabei so richtig lebendig. Und dann liege ich wieder tagelang nur herum. Dabei wäre ständige Bewegung so wichtig. Nicht nur für den Körper, vor allem für den Kopf, also das, was drinnen ist, das Hirn.
„Bewegung ist alles“, sagt unsere Omama, die ja bekanntlich sehr klug und weise ist. Sie ist zwar auch nur eine Puppe, aber sie kennt die Menschen sehr genau und denkt viel über das Leben nach. Kürzlich hat sie zu mir gesagt, „Das Leben ist wie Fahrrad fahren, um das Gleichgewicht zu halten, musst du ständig in Bewegung bleiben.“ Fahrrad fahren kann ich auch nicht. Das ist keine Ausrede.
Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters
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