Die Stimme der Feuerwehr hat sich verabschiedet

Gunther Urschitz
In der Linzer Berufsfeuerwehr ging mit dem 1. Mai eine Ära zu Ende. Eine der bekanntesten und markantesten Stimmen der Notrufzentrale wird nicht mehr am Notruf 122 zu hören sein: Gunter Urschitz geht mit seinem 57. Geburtstag in Pension.
35 Jahre als Berufsfeuerwehrmann
35 Jahre als Berufsfeuerwehrmann liegen hinter ihm, mit allen Höhen und Tiefen dieses oft extrem körperlich und psychisch belastenden Berufes. So wurde Urschitz, der am 7. Jänner 1987 seinen Dienst bei der BF Linz antrat, einmal im Einsatz auch schwer verletzt: Beim Großbrand des Linzer Schlachthofes am 11. März 1994 erlitt er eine Vergiftung durch austretendes Ammoniak-Gas und musste auch einige Tage im Spital behandelt werden. „Das war ziemlich knapp, ich konnte zwar noch in die Hauptfeuerwache einrücken, doch von dort musste mich der Rettungsdienst abholen und ins Krankenhaus bringen“, erinnert er sich.
Manchmal extrem herausfordernd
Urschitz war mit 26 Jahren der jüngste Disponent in der Zentrale. „Manchmal haben mich manche Medien dabei schon etwas genervt, denn im akuten Einsatz ist es extrem herausfordernd und es bleibt kaum Zeit, aktuelle Anrufe durch Journalisten auch noch zu betreuen. Denn es kann durchaus sein, wie bei schweren Stürmen oder Hochwasser, dass in kurzer Zeit mehr als 200 Notrufe in der Zentrale eingehen und effizient koordiniert werden müssen. Doch manchmal trügte die raue Art des Profis am Telefon: „Urschitz, der seinen Beruf mit viel Empathie ausübte und von 1998 bis 2019 auch Personalvertreter war, wird und sicher fehlen“, sagen Offiziere und viele seiner Kollegen. Aber auch viele Linzer Journalisten werden ihn vermisse
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