Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein

Ein Mann liegt mit freiem Oberkörper neben den Rädern eines Rollstuhls auf dem Boden.
KünstlerInnen mit und ohne Beeinträchtigung beleben beim Festival sicht:wechsel fünf Tage lang Linz.

„Das Interesse wächst spürbar, die Menschen werden offener, unser Programm ist professionell, international und herausfordernd.“ Alfred Rauch war von Anfang an dabei, als 2005 das inklusive Festival sicht:wechsel ins Leben gerufen wurden. Nun leitet er die Veranstaltung und ist für das Programm verantwortlich, das Thema lautet „Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein.“

Schwarzweißporträt eines Mannes mittleren Alters mit Brille und Bart.

Festivalleiter Alfred Rauch

Rund 40 Veranstaltungen können von 3. bis 7. Juni in Linz besucht werden. Was in einem Zirkuszelt begann, ist mittlerweile auf den Bühnen von Posthof, Musiktheater und Co. angekommen.

Ein Highlight ist das Tanzstück der Nestroy prämierten Choreografin Doris Uhlich, die in „Every Body Electric“ (3. 6., Posthof) Menschen mit physischen Beeinträchtigungen auf die Bühne bittet, Rollstühle, Prothesen und Krücken sind Teil der Performance. Alfred Rauch: „Ich habe das Stück in Wien gesehen, das Publikum war begeistert. Für mich persönlich war es sehr herausfordernd, so heftig mit dem Unvollkommenen konfrontiert zu werden.“

Poetische Hommage

Das italienische Teatro La Ribalta kommt mit einer poetischen Hommage an die menschliche Verletzbarkeit am 4. 6. ins OÖ Kulturquartier.

Die SchauspielerInnen des SOundSO Theaters Grein lassen im „Sommernachtstraum“ (4. 6., Tribüne Linz) Shakespeare wieder aufleben.

Eine Szene aus einem Theaterstück mit mehreren Darstellern in Kostümen.

SOundSO Theater Grein

Spannend ist die Schiene „Stadtwärts“, bei der es darum geht, im öffentlichen Raum auf Menschen zuzugehen und sie mit Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung zu konfrontieren, „da gibt es wunderschöne Begegnungen“, sagt Alfred Rauch.

www.sicht-wechsel.at

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