Auch der Winter 2019/’20 kommt

Im Juli surfte Vincent Kriechmayr noch am Wolfgangsee, jetzt sind wieder die normalen Skibretter angesagt
Skisport. Skiverband rüstet sich schon für die Saison 2019/’20, wenn der Weltcup in Hinterstoder Station macht

Ob auf einen Traumsommer ein schneereicher und kalter oder aber ein milder Winter folgen wird, ist noch offen. In sportlicher Hinsicht werde es jedenfalls ein guter sein, ist Fritz Niederndorfer überzeugt. Der Präsident des Landesskiverbandes blickt dem kommenden Rennsaison optimistisch entgegen. Da ist einmal Vincent Kriechmayr ( TVN Sparkasse Wels). „Ich hoffe, dass er seine gute Form zum Ende der letzten Saison mitnehmen kann“, sagt Niederndorfer.

Zwei seiner bisher drei Weltcupsiege hat Kriechmayr im März im schwedischen Are eingefahren, wo er in Abfahrt und Super-G gewann. Der Skispringer Michael Hayböck (Union Hinzenbach) wiederum sollte die vergangene Saison tunlichst hinter sich lassen und sich zu früherer Hochform aufschwingen können, ist der Präsident überzeugt: „Die Tendenz geht nach oben, es schaut gut aus.“ Auch Springerkollegin Jacqueline Seifriedsberger (SC Waldzell) hat schon bewiesen, dass sie es kann. Sie möchte endlich ihre guten Trainingsleistungen im Wettbewerb umsetzen und im Weltcup das eine oder andere Mal auf das Podest hüpfen. Dieses Trio aus Oberösterreich gehört dem A-Kader an.

Dahinter drängt in beachtlicher Breite die nächste Generation nach. Bei den Alpinen darf Daniel Hemetsberger (SV Unterach) auf Weltcup-Einsätze hoffen, wo Elisabeth Reisinger (SU Böhmerwald) nach überwundener Verletzung wieder hin möchte. Elisa Mörzinger (SU Böhmerwald) und Max Lahnsteiner (Skiteam Ebensee) sind im Europacup engagiert. Bei den Nordischen sollen sich Nathalie Schwarz (SC Zwettl), Philipp Leodolter (SC Union Hohenzell) und Niklas Peil (SU Eidenberg) weiterentwickeln, für sie ist der Weltcup aktuell nicht vorrangiges Ziel. Sehr wohl für die Snowboarder Andreas Kroh (SBC Böhmerwald) und Clemens Millauer (SV Molln), der zum Saisonauftakt in Neuseeland Platz fünf im Freestyle belegt hat. Stark aufgestellt sind Oberösterreichs Skispringerinnen, angeführt von den B-Kader-Mitgliedern Sophie Mair und Elisabeth Raudaschl (beide NTS Salzkammergut). Hingegen flieget der männlich Nachwuchs momentan etwas hinterher.

Spitze und Breite

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für die Saison 2019/20, wenn der Weltcup-Tross zum zehnten Mal in Oberösterreich gastieren wird. In Hinterstoder werden Ende Februar, Anfang März ein Super-G und ein Riesentorlauf der Herren ausgetragen. Der Skiclub Hinterstoder verfügt über viel Know-how als Rennveranstalter, um diesen Großevent zu stemmen.

Verändertes Freizeitverhalten hat auch dem Wintersport zugesetzt. Rund 22.000 Mitglieder zählt der OÖ. Skiverband, das ist laut Präsident Niederndorfer „leicht rückläufig, aber nicht dramatisch“. Nach wie vor sei Oberösterreich hinter Tirol die zweitstärkste Landesorganisation. „Wir sind froh, dass wir starke und aktive Vereine haben“, sagt Generalsekretär Markus Gattinger. Junge Menschen für Sport zu begeistern, sei zunehmend deren Aufgabe in einer bewegungsarmen Gesellschaft. So hat der Verband eine groß angelegte Talentsuche gestartet.

Insgesamt rund 3000 Kinder werden dazu heuer über die Schanzen in Hinzenbach und Höhnhart geschickt Diese Basisarbeit in den 223 Vereinen wird von einer Heerschar Ehrenamtlicher geleistet. „Du musst ein bisschen einen Vogel haben, um das zu machen“, sagt Präsident Niederndorfer. Begeisterung und Idealismus aufrecht zu erhalten, ist für ihn zentrale Herausforderung. Denn auf bezahlter Basis sei das alles nicht zu schaffen.

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